Das Schreiben ging um 12.30 Uhr beim HSV per Fax ein. “Bitte um Stellungnahme“, so der Inhalt des...

Hamburg. Das Schreiben ging um 12.30 Uhr beim HSV per Fax ein. "Bitte um Stellungnahme", so der Inhalt des Anschreibens.

Bis morgen um zwölf Uhr muss der HSV erklären, wie es zu der Wurf-Attacke gegen Bremens Kapitän Frank Baumann kam. Bis dahin untersucht der HSV in Person des Stadionmanagers Kurt Krägel zusammen mit der Polizei alle vorhandenen Videobilder. "Ein schwieriges Unterfangen", so Krägel, der über das Abendblatt mögliche Beobachter der Szene aufruft: "Uns wäre sehr geholfen, wenn Zeugen, die den Vorgang beobachtet haben, uns den Täter nennen würden."

Zumal eine hohe Geldstrafe droht, da der HSV nach dem letzten Derby im Mai, in dem Torwart Tim Wiese mit Gegenständen beworfen wurde, sowie dem Trommelstock-Wurf gegen Alexander Laas (Dezember 2005, HSV - Köln) als Wiederholungstäter behandelt wird. Der SC Freiburg erhielt für den Golfball-Wurf gegen Bayern-Torwart Oliver Kahn 1999/2000 stattliche 75 000 Euro Geldstrafe, während der geständige Täter 30 Stunden Sozialdienst aufgebrummt bekam.

"Wie hoch die Strafe ist, hängt von einigen Dingen ab. Wie groß ist das Vorstrafenregister des Heimvereins, gibt es eigene Mängel, und: sind die Sicherheitsauflagen nicht erfüllt worden" erklärt Dr. Rainer Koch, DFB-Vizepräsident für Rechtsfragen.

In der Ditten Liga gab es zuletzt bei ähnlichen Vergehen sechs Teilplatzsperren, das heißt: Bei Heimspielen war die Zuschauerzahl auf maximal 2000 Sitzplätze beschränkt.