Mit Manchester City trifft der Hamburger SV im Viertelfinale des UEFA-Cups auf einen unberechenbaren, spielstarken Gegner. Zwar dümpelt der englische Traditionsclub in der Premier League derzeit im Mittelfeld herum, kommt aber nach einem recht schwachen Saisonstart zunehmend besser in Schwung.

Seit der Verein im September 2008 von einem reichen Scheich aus den Vereinigten Arabischen Emiraten gekauft wurde, hat sich City mit Top-Spielern verstärkt. Rund 140 Millionen Euro stellte der Unternehmer Mansour bin Zayed Al Nahyan dem Club allein im vergangenen Sommer zur Verfügung, um neue Spieler zu kaufen. Darunter war auch Brasiliens Superstar Robinho, der sich für viel Geld von Real Madrid abwerben ließ.

Ein Wiedersehen mit seinen früheren Teamkameraden gibt es in der Partie für den Ex-HSV-Spieler Vincent Kompany. Dagegen ist der frühere Hamburger Nigel de Jong, der erst im Januar für rund 20 Millionen Euro zu den Briten wechselte, gegen seinen früheren Verein nicht einsatzberechtigt.

Die besten Zeiten der als "The Blues" bezeichneten Lokalrivalen des großen Manchester United liegen schon länger zurück. In den 1960er und -70er Jahren gewann der Verein mehrmals nationale Titel. Bedeutendster europäischer Erfolg war 1970 der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger, als der Verein den polnischen Vertreter Górnik Zabrze mit 2:1 besiegte.

Seit den 1980er Jahren ging es mit dem Club, der seine Heimspiele im neuen 48 000 Sitzplätze fassenden City of Manchester Stadium bestreitet, steil bergab. Nach zwei zwischenzeitlichen Abstiegen aus der ersten englischen Liga folgte 1998 der Tiefpunkt, als der Verein sogar bis in die dritte Liga abrutschte.