Die verletzten Ludwig, Eger und Schnitzler kämpfen um den Anschluss, Sako und Gunesch überzeugen, Boll beeindruckt. Abendblatt-Redakteur Kai Schiller nahm die Braun-Weißen unter die Lupe.

Torhüter:

Hain: Trotz kleiner Fehler im Testspiel gegen Rapid Wien ändert sich nichts an seinem Status Quo: Der Ex-Bielefelder ist und bleibt die unumstrittene Nummer eins.

Pliquett: Durfte in der Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern ran, hatte aber nur wenige Möglichkeiten sich auszuzeichnen. War nicht an allen vier Gegentoren schuldlos. Setzt sich im Training aber voll ein.

Borger: Hatte lange Probleme mit seiner Hüfte, kann jetzt aber wieder beschwerdenfrei am Mannschaftstraining teilnehmen. Noch ohne Testspieleinsatz in diesem Jahr.

Abwehr:

Rothenbach: Der Dauerbrenner und -renner bleibt St. Paulis Konstante auf der rechten Abwehrseite. Muss derzeit allerdings wegen Leistenschmerzen etwas kürzer treten.

Lechner: Schon jetzt einer der Gewinner des Trainingslagers. Fügte sich nach anderthalb Jahren Spielpause bestens in die Mannschaft ein. Will Rothenbach auf der rechten Seite Druck machen.

Morena: Braucht nach seiner langen Krankheit noch ein bisschen Zeit. Der Kapitän konnte in den beiden Testspielen gegen Kaiserslautern und Wien nicht immer überzeugen, hat sich aber trotzdem einen kleinen Bonus gegenüber dem verletzten Eger rausgespielt.

Gunesch: Aus dem Dreikampf um die zwei Plätze in der Innenverteidigung dürfte ein Zweikampf zwischen Eger und Morena geworden sein. An "Turbo Ralle" führt im Abwehrzentrum derzeit kein Weg vorbei.

Eger: Plagt sich auf Zypern mit einer schmerzenden Achillessehne herum. Statt auf dem Rasen um seinen Stammplatz zu kämpfen, kann er momentan nur Fahrradfahren und Krafttraining absolvieren.

Daube: Der Youngster ist bereits das zweite Mal bei den Profis dabei und genießt jeden Moment. Noch ist er aber keine Alternative für seine Kollegen.

Kalla: Wie immer: Hält sich abseits des Platzes mit lautstarken Kampfansagen zurück, lässt aber auf dem Rasen keine Zweifel aufkommen, dass er seinen Stammplatz behalten will.

Weigelt: Trainiert gut mit, konnte die Trainer aber noch nicht entscheidend auf sich aufmerksam machen.

Biermann: Der Berliner ist endlich mal beschwerdefrei und versucht Kalla und Weigelt auf links Druck zu machen.

Mittelfeld:

Boll: War gesetzt, ist gesetzt, bleibt gesetzt.

Schultz: Überzeugte im Spiel gegen Kaiserslautern mit ungewohnt vielen Offensivaktionen. Kämpft um seinen Platz in der ersten Elf.

Gouiffe a Goufan: Ist nach seiner langen Verletzung bemüht, den Anschluss zu finden. Nutzt seine Freizeit konsequent zum schlafen.

Meggle: Gut, dass der Oldie nach seinem Kreuzbandriss vor acht Monaten endlich wieder zurück ist. Trotzdem wird es schwer für ihn, sich einen Platz in der Stammelf zu erkämpfen.

Bruns: Gefiel in beiden Testspielen. Auch im Training immer präsent.

Hoilett: Stanislawskis "Jahrhunderttalent" begeistert weiterhin mit unorthodoxen Dribblings und schnellen Sprints. Er könnte in der Rückrunde zu St. Paulis Wunderwaffe werden.

Trojan: Kurbelt das Spiel seiner Mannschaft gegen Wien besonders in der ersten Halbzeit an. Und noch immer dürften St. Paulis Fans hoffen, dass er auch in den nächsten Jahren beim Kiezklub bleibt.

Ludwig: Unverschuldet einer der Verlierer des Trainingslagers. Konnte wegen Fußschmerzen bislang noch nicht eine einzige Einheit mit der Mannschaft absolvieren. Überlegt, ob er das Angebot, für drei Jahre zu verlängern, annehmen soll.

Brunnemann: Der chronische Pechvogel der vergangenen Trainingslager schien zu Anfang auch auf Zypern kein Glück zu haben. Doch die Wadenverletzung entpuppte sich schnell als nicht so schlimm. Jetzt kann er endlich zeigen, was er wirklich kann.

Stürmer:

Ebbers: Traf gegen Wien, ist in guter Frühform.

Hennings: In der letzten Vorbereitung war er der Beste, spielte anschließend eine bescheidende Hinserie. Vielleicht klappt es diesmal ja umgekehrt.

Sako: Bot sich mit zwei Treffern gegen Kaiserslautern an. Macht auch im Training einen guten Eindruck.

Schnitzler: Versucht als Einzelkämpfer nach seiner Leisten-OP in der Reha den Anschluss ans Team zu finden. Es wird schwierig für ihn.