Am Kopf fängt es bekanntlich an zu stinken, und dass dem Welthandball mit dem Ägypter Hassan Moustafa ein Präsident vorsteht, der in zahlreiche...

Am Kopf fängt es bekanntlich an zu stinken, und dass dem Welthandball mit dem Ägypter Hassan Moustafa ein Präsident vorsteht, der in zahlreiche Affären dieses Sports verwickelt ist, hat dem Handball einen Nährboden geschaffen, auf dem Manipulationen und Bestechungen gedeihen können. Natürlich wissen wir weiterhin nicht, ob der THW Kiel seinen internationalen Erfolgen mit Zehntausenden Euro nachgeholfen hat, der Verdacht jedoch beginnt sich zu erhärten - weil es wohl kein Einzelfall, sondern eher die Regel wäre.

Bei diesem Hintergrund verwundert es, dass die Handball-Bundesliga (HBL) und der europäische Verband ihre Ermittlungen am Ende vergangener Woche ergebnislos eingestellt haben und die HBL ihre Untersuchungen trotz neuer Erkenntnisse vorerst nicht wieder aufnehmen will. Um das wachsende Interesse am Handball nicht abzuwürgen, wäre rückhaltlose Aufklärung das Gebot gewesen. Dass der THW Kiel jetzt den Staatsanwalt eingeschaltet hat, ehrt den Klub. Es ist der einzig richtige Schritt.