Weibliche Amateurboxer wollen auf die fehlende Gleichberechtigung in ihrem Sport hinweisen. Sie veranstalten am 7. und 8. März den “Girls-Box-Cup“.

Hamburg. Spätestens seit Boxerin Regina Halmich bei einem Showkampf 2001 dem TV-Moderator Stefan Raab im Ring eins auf die Nase gab, erfreut sich das Frauenboxen einer stetig wachsenden Popularität. Jedoch hat die Weltmeisterin ihre Handschuhe 2007 an den Nagel gehängt und ihre Profikarriere beendet.

Dem Interesse junger Sportlerinnen am Frauenboxen tat dies jedoch keinen Abbruch. Allerdings wird das weibliche Amateurboxen gegenüber dem der Männern immer noch benachteiligt - obwohl Frauenboxen 2012 olympisch wird.

"Leider gibt es noch keine Deutschen Meisterschaften für die Mädchen unter 17 Jahren", sagt die Vizeeuropameisterin Sonja Dürr. Um auf dieses Problem der fehlenden Gleichberechtigung im Boxsport aufmerksam zu machen, veranstalten der BC Hanseat und der TSV Wedel am 7. März (18 Uhr) und 8. März (11 Uhr) den "Girls-Box-Cup".

In der Sporthalle Schulauer Straße in Wedel sollen die Mädchen und Frauen aus Deutschland, den Niederlande und der Schweiz einmal die Chance bekommen, sich bundesweit zu messen. Dass die Veranstaltung gerade an diesem Wochenende stattfindet, ist kein Zufall. Am Sonntag ist Internationaler Frauentag und somit wohl der perfekte Zeitpunkt, um auf die bestehende Benachteiligung der weiblichen Boxer hinzuweisen. Höhepunkt wird dabei der Kampf im Weltergewicht zwischen der Deutschen Meisterin Olivia Luszak und der Schweizer Meisterin Sandra Brügger sein.