Die Manipulationsvorwürfe gegen den deutschen Handball-Meister THW Kiel bringen immer mehr Neuigkeiten hervor. Nun erklärte Manfred Werner, Aufsichtsratsboss der Handball-Bundesliga, dass die Rhein-Neckar Löwen wegen der Verdächtigungen auf eine Zusammenarbeit mit Kiels Ex-Trainer Serdarusic verzichtet hätten.

Mannheim. Die Manipulationsvorwürfe gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber, den deutschen Handball-Meister THW Kiel, soll Erfolgstrainer Zvonimir Serdarusic den Job beim Bundesliga-Rivalen Rhein-Neckar Löwen gekostet haben. Das sagte Manfred Werner, Aufsichtsratsvorsitzender der Handball-Bundesliga (HBL), am Montag im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Als die Löwen erfuhren, dass Kieler Spiele manipuliert gewesen sein sollen, haben sie sich gefragt, ob sie für die kommende Spielzeit den richtigen Trainer haben." Die Konsequenz aus den Recherchen sei die Auflösung des Vertragsverhältnisses gewesen.

Die Rhein-Neckar Löwen behaupten hingegen, Serdarusic sei ihnen mit seinem Rückzug zuvorgekommen. "Wir haben von den Gerüchten um den THW Kiel gehört, aber bevor wir diesen nachgehen konnten, hat Serdarusic um Vertragsauflösung bei uns gebeten", sagte Löwen- Pressesprecherin Ute Krebs.

Fünf Tage zuvor hatten die Rhein-Neckar Löwen Serdarusic’ Verzicht auf das Amt wegen gesundheitlicher Probleme bekanntgeben. Löwen- Manager Thorsten Storm bezeichnete die Gründe für die Vertragsauslösung als "höhere Gewalt". Der frühere Trainer des THW Kiel hatte in Mannheim einen Dreijahresvertrag unterzeichnet. Auch er verwies auf gesundheitliche Probleme, die ihn zum Verzicht auf den Trainerposten zwangen.