Dietmar Beiersdorfer ist stets für Überraschungen gut. Kurz vor dem Ende der Transferperiode machte er noch fünf Verpflichtungen perfekt und gab dem HSV-Kader damit ein neues Gesicht. Sehen Sie Bilder der neuen HSV-Profis.

Hamburg. Sportchef Dietmar Beiersdorfer hatte in den vergangenen Tagen jede Menge Gründe zum Lächeln: einerseits wegen der viel beachteten Erfolge im DFB-Pokal gegen 1860 München und in der Bundesliga gegen den FC Bayern, andererseits wegen des Losglücks für das Pokal-Viertelfinale, wo die "Rothosen" nun auf den SV Wehen-Wiesbaden treffen werden.

Dass Beiersdorfer überhaupt Zeit zum Lächeln fand, ist überraschend, denn den Großteil der Zeit verbrachte der Sportchef an seinem Computer, am Telefon und am Faxgerät. Grund: Der Sportchef realisierte kurz vor Beendigung der Transferzeit noch eine Vielzahl an Spielerwechseln und gab dem ambitionierten HSV-Kader in Absprache mit Trainer Martin Jol in Windeseile ein neues Gesicht. Alleine am heutigen Montag wurden nach Marcel Ndjeng (kam aus Leihbasis aus Gladbach) fünf Neuverpflichtungen perfekt gemacht.

Beiersdorfer, vom Boulevard liebevoll "Dukaten-Didi" betitelt, betrachtet die personelle Umstrukturierung sachlich-entspannt. Er wollte den Kader nach dem in dieser Höhe zurecht als "Sensationstransfer" bezeichneten Verkauf von Nigel de Jong (ging für 19 Millionen Euro Ablöse zu Manchester City) in der Breite stärken - und hat das nach Einschätzung vieler Experten gemacht.

Wann und ob die Neulinge wirklich Verstärkungen sind, mag Beiersdorfer ebenso wenig einzuschätzen wie die betroffenen Profis selbst. "Man muss Geduld haben", sagt der Sportchef. Trainer Martin Jol kann auf einen prominenten Falll verweisen, was mit Spielern passieren kann, die genau diese Geduld nicht aufbringen mögen: Thiago Neves.