Mit dem bei Borussia Mönchengladbach aussortierten Mittelfeldspieler hat der HSV seinen ersten Neuzugang ­- mindestens zwei weitere sollen noch folgen.

Hamburg. Es war ebenso überraschend wie schnell geklärt. ­ Marcel Ndjeng, den zuvor niemand auf dem Zettel hatte, spielte sich im Trainingslager in La Manga in 45 Minuten beim Testspiel gegen Hoffenheim (2:0) zu einem Vertrag - sofern ihn sein alter Trainer Hans Meyer sowie Borussia Mönchengladbach denn ziehen lassen. "Marcel ist ein guter Junge für die rechte Seite", lobt HSV-Trainer Martin Jol, "er ist einer der Neuen. Jetzt hoffe ich, dass wir noch zwei oder drei Leute holen."

Dabei soll weiter intensiv auf der Position des für knapp 19 Millionen Euro nach England gewechselten Nigel de Jong gesucht werden. Die bisherigen Top-Kandidaten, Stephane Mbia Etoundi (22, Stade Rennes) sowie Lorik Cana (25, Olympique Marseille) sind noch zu teuer. Und während Marseille für seinen defensiven Mittelfeldspieler bis zu 16 Millionen Euro als Ablösesumme fordert, besteht bei Etoundi eine kleine Hoffnung. Der Kameruner hat sich bei seiner Vertragsverlängerung im September 2009 eine Summe in den Vertrag schreiben lassen, für die er wechseln kann. Dem Vernehmen nach handelt es sich um neun Millionen Euro ­- noch immer über dem Preislimit des HSV.

So kommt es, dass momentan ein Spieler wieder ganz oben auf der Liste steht, den der HSV schon vor Beginn der Saison 2008/2009 hätte holen können: Demy de Zeeuw. Der Niederländer vom AZ Alkmaar hat zwar noch einen Vertrag bis 2011, soll aber gegen die Ablösesumme von rund vier Millionen Euro zu bekommen sein.

Bereits im Sommer 2008 hatte sich Sportchef Dietmar Beiersdorfer intensiv um den niederländischen Nationalspieler bemüht, sich am Ende dennoch für Alex Silva entschieden. "Wir haben jetzt noch etwas Zeit und werden das sportlich und wirtschaftlich Beste für den Verein machen", sagt Beiersdorfer, der keinen Namen kommentieren wollte. "Klar ist aber, dass noch etwas passiert. Zumindest ist das unser Plan", stellt Jol klar.