Auch im dritten Playoff-Spiel der Mavericks gegen Oklahoma City Thunder gab es eine Niederlage. Der erste Heimauftritt wurde zum Debakel.

Dallas. Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks stehen in den Playoffs der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA vor dem frühen Aus. Die Titelverteidiger verloren auch das dritte Duell der ersten Runde mit den Oklahoma City Thunder und liegen nach dem 79:95 (41:50) in der „Best-of-Seven“-Serie nun bereits 0:3 zurück. In der Geschichte der NBA-Playoffs hat noch keine Mannschaft einen solchen Rückstand wettgemacht und noch die nächste Runde erreicht. „Das war katastrophal. Es bringt nichts, jetzt daran zu denken, ob wir vier Spiele in Serie gewinnen können. Wir müssen erst einmal ein Spiel gewinnen. Und wir müssen mehr Stolz zeigen“, erklärte Nowitzki.

Der Deutsche war mit 17 Punkten erneut bester Werfer seines Teams, der Würzburger konnte die diesmal deutliche Niederlage allein aber nicht abwenden. In den ersten beiden Partien in Oklahoma City hatte Dallas jeweils knapp verloren. Umso enttäuschender verlief der erste Heimauftritt der Mavs in den diesjährigen Playoffs, den 20.640 Zuschauer im ausverkauften American Airlines Center verfolgten. „Unser Ziel war, locker rauszugehen, Energie aufzubauen und die Fans mitzureißen“, sagte Nowitzki. „Man muss Oklahoma Respekt zollen, sie haben ein Klassespiel gegen uns gemacht. Wir haben uns einen schlechten Zeitpunkt ausgesucht, sie zu ärgern.“

Nowitzki und seine Mavericks vor dem Aus

Bittere Last-Minute-Niederlage für Nowitzkis Mavs

Play-off-Fehlstart für Nowitzki und die Mavericks

Zweitbester Werfer für Dallas war Jason Kidd, der auf zwölf Zähler kam. Oklahoma, nach der regulären Saison zweitbestes Team der Western Conference der NBA, hatte seine stärksten Akteure im überragenden Kevin Durant, der 31 Punkte erzielte. Auch Russell Westbrook trumpfte mit 20 Zählern groß auf.

Durant erzielte 21 seiner 31 Punkte in der ersten Halbzeit. „So wollten wir das Spiel nicht beginnen lassen“, zollte Nowitzki dem Gegner Respekt. Die sehr effizient agierende Offensive der Thunder hatte lediglich acht Ballverluste zu verzeichnen, während die Mavericks 16-mal den Ball im Angriff verloren und einen sogenannten Turnover produzierten. Oklahomas Coach Scott Brooks lobte auch seine Defensive, die den Dallas-Angreifern elfmal den Ball abnahm und sieben Würfe blockte: „Defensiv haben wir wahrscheinlich das beste gezeigt, das wir drauf haben. Denn Dallas lässt den Ball sehr gut laufen.“

Sollten die Thunder auch die nächste Partie am Sonnabend in Dallas für sich entscheiden, wäre der Traum von der Titelverteidigung für Nowitzki und seine Teamkollegen bereits ausgeträumt. Nie zuvor ist die Mannschaft aus Dallas in den Playoffs bisher ohne einen Sieg ausgeschieden. „Wir dürfen uns jetzt nicht ins Schneckenhäuschen zurückziehen. Die Thunder haben uns den Hintern versohlt. Wir müssen uns wehren“, meinte Jason Terry.

Shawn Marion enttäuschte erneut bei den Texanern. Im letzten Jahr noch führte er zusammen mit Nowitzki Dallas zum langersehnten Titel, jetzt zeigte er sich offensiv und defensiv überfordert. Marion sollte die Kreise von Durant stören, doch der Topscorer der City Thunder war mit der überragende Mann und wurde von Russell Westbrook (20) gut unterstützt. Als Bewacher von Nowitzki glänzte bei Oklahoma Kendrick Perkins. Er entnervte den Würzburger.

Wie die City Thunder stehen in der Eastern Conference die Miami Heat vor dem Einzug in die zweite Playoff-Runde. Bei den New York Knicks gewann der Vizemeister deutlich mit 87:70 und führt mit 3:0. Für die New Yorker war es die 13. Playoff-Niederlage in Serie. LeBron James war mit 32 Punkten bester Schütze des Teams aus Florida. Am Sonntag (Ortszeit) findet die nächste Partie ebenfalls im New Yorker Madison Square Garden statt.

Mit Material von dapd und dpa