Der Hauptbeteiligte am Wettskandal von 2005 gab am Wochenende sein Debüt als Spieler beim Berliner Landesligisten SCC Teutonia.

Berlin. Skandal-Schiedsrichter Robert Hoyzer steht wieder auf dem Fußballplatz. Jedoch nicht als Referee, sondern als Spieler. Der Hauptbeteiligte am Wettskandal von 2005 gab am Wochenende sein Debüt beim Berliner Landesligisten SCC Teutonia. „Natürlich hat Robert einen schweren Fehler gemacht. Aber er hat seine Strafe verbüßt und eine zweite Chance verdient“, erklärte Teutonia-Trainer Matthias Wolk der „Berliner Fußball-Woche“ (Montag).

Der frühere Zweitliga-Schiedsrichter Hoyzer war im Zuge des Wettskandals zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten verurteilt worden. Wegen guter Führung war er im Juli 2008 frühzeitig aus der Haft entlassen worden. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sperrte Hoyzer lebenslänglich, ehe Präsident Theo Zwanziger im April diesen Jahres einem Gnadengesuch Hoyzer zustimmte. Daher darf Hoyzer nun wieder als Spieler im Amateurbereich tätig sein, als Schiedsrichter bleibt er gesperrt.

In der Mannschaft von Teutonia Berlin seien die früheren Verfehlungen Hoyzers kein Thema mehr, sagte Trainer Wolk. Auch vor Anfeindungen durch künftige Gegner und Zuschauer hat der Coach keine Angst. „Natürlich wird er sich schon den einen oder anderen Spruch anhören müssen. Doch Robert ist gereift und erwachsen genug, um damit umzugehen“, meinte Wolk. (dpa/abendblatt.de)