Hamburg. Durch ein 3:0 im Spitzenspiel bei Concordia übernimmt der FC Türkiye die Tabellenführung der Landesliga Hansa. Doppeltorschütze Christopher Mahrt über die Mannschaft als Familie, de la Cuestas Prognosen und die Rolle als Aufstiegsfavorit.

Hamburger Abendblatt: Geht der Sieg auch in der Höhe in Ordnung?

Ich denke ja, obwohl Concordia gut war. Wir haben behäbig angefangen, uns dann gesteigert. Cordi wollte Fußball spielen. Das liegt uns.

Türkiyes Leistung war sehr abgeklärt. Wo war die frühere Disziplinlosigkeit?

Mahrt:

Wir haben hitzköpfige Spieler wie mich, Sobcyzk und de la Cuesta. Doch wir sagen es uns immer wieder: ruhig bleiben. Es klappt. Auf dem Platz sind wir wie eine kleine Familie. Einer behebt die Fehler des anderen. Jeder erhält die Unterstützung, die er braucht.

Sascha de la Cuesta schien nicht glücklich mit seiner späten Einwechslung…

Mahrt:

Er war zuletzt verletzt. Klar ist er heiß, wenn er draußen sitzt. Sascha hat seine Antwort mit seinem Tor auf dem Platz gegeben. Seine Prognose traf zu: Wir haben unsere Erfahrung ausgespielt und waren spielerisch besser.

Das 3:0 schossen Sie aus unmöglichem Winkel. Wie haben Sie das gemacht?

Mahrt:

Volles Risiko! Kann auch danebengehen. Aber ich weiß: Ich kann das. Ich bin zwar nicht als Goalgetter bekannt, verstecke mich aber auch nicht, wenn ich ein Tor schießen kann.

Wie fanden Sie die Fanunterstützung?

Mahrt:

Super! Vielen Dank an alle, die uns angefeuert haben. Ich hätte nicht gedacht, dass es so laut wird. Es war wie ein kleines Heimspiel.

Wird Präsident Dogan Inam bis Saisonende Trainer bleiben?

Mahrt:

Weiß ich nicht. Er spricht eine gute Sprache, ist nah an der Mannschaft dran. Wir wissen, was wir menschlich aneinander haben. Alle sind zufrieden.

Ist der FC Türkiye der große Aufstiegsfavorit in der Landesliga Hansa?

Mahrt:

Ich rede gern Klartext: Mit unserer Mannschaft muss man in der Oberliga spielen. Wir wollen alle aufsteigen. Nur unter zu großen Druck werden wir uns nicht setzen.