Shopping ist nicht nur mit viel Freude und Aufregung verbunden, sondern kann auch ganz schön anstrengend werden. Mit dem Stadtrad geht es schneller voran und die müden Füße werden geschont.
Hamburg. Wer zu viel läuft, wird schnell müde und das ist natürlich nicht gerade förderlich, wenn man einen ausführlichen Shopping-Bummel durch die Hansestadt plant. Aber - liebe Kaufrausch-Experten - es gibt ja auch die Möglichkeit, sich sportlich aufs Radl zu schwingen. Keinen eigenen Drahtesel im Keller? Kein Problem, in Hamburg gibt es mittlerweile mehr als 700 Stadträder, die an so gut wie allen gut zugänglichen und bekannten Kreuzungen und U-Bahn-Stationen im erweiterten Innenstadtbereich erhältlich sind.
Der Spaß funktioniert verhältnismäßig einfach und ist zudem noch preiswert. Wer sich also entscheidet, sich ein Leihfahrrad zu nehmen, um von einem Shopping-Viertel ins nächste zu kommen, der muss sich zunächst registrieren. Dies geht via Internet oder eben direkt am Fahrradterminal. Der Kunde muss dann zunächst die Daten seiner EC- oder Kreditkarte eingeben, zudem sind Name, Adresse und Handynummer erforderlich. Im Anschluss erscheint ein Eröffnungscode, der auch als Kundennummer bezeichnet wird, der direkt am Fahrrad auf einem kleinen Display eingtippt werden muss. hat alles geklappt, öffnet sich automatisch das Fahrradschloss, mit dem das Bike an der Station gesichert ist und schon kann es losgehen.
Wer sich registriert, muss einmalig eine Pauschale von fünf Euro bezahlen, die dann aber als Fahrtguthaben angerechnet werden. Die erste halbe Stunde ist kostenfrei, von der 31. bis zur 59. Minute zahlt der Kunde vier Cent pro Minute. Danach werden jeweils sechs Cent pro Minute abgebucht, allerdings muss der Radfahrer nie mehr als zwölf Euro pro Tag bezahlen. HVV-Jahreskartenbesitzer und BahnCard-Kunden bekommen Ermäßigungen. Und auch die Rückgabe ist unkompliziert. Das Fahrrad muss einfach wieder an einem freien Stellplatz an einer Leihstation angeschlossen werden, woraufhin das Display am Fahrrad einen Quittungscode anzeigt, der dann am Terminal eingegeben werden muss. Schließlich muss der Kunde noch einmal die Daten seiner EC - oder Kreditkarte angeben, um sich zu identifizieren. Danach kann erst der entsprechende Betrag für die Benutzung des Stadtrades abgebucht werden.
Im Vergleich zu der Fortbewegung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Benutzung der Stadträder eine extrem günstige Alternative und wurde in den letzten Monaten immer mehr von Touristen und Hamburgern angenommen. Das ganze Projekt ging das erste Mal im Juli 2009 an den Start, rund 68 Stationen waren fortan für Fahrrad-Interessierte eingerichtet. Mittlerweile wird stetig über die Installation von noch weiteren Leihstationen diskutiert. Ab August soll es schonmal 13 weitere Terminals geben, die beispielsweise an den U-Bahn-Haltestellen Borgweg, Osterstraße und Lutterothstraße sowie an der S-Bahn-Station Veddel aufgebaut werden sollen. Die Bahn investiert bisher jährlich rund 1,5 Millionen Euro.
Auf dieser Karte sind alle bisherigen Fahrradleihstationen in Hamburg angegeben.