Sylt. Erst vor zwei Jahren war der Alpen-Sylt-Express gestartet. Dass der Nachtzug vorerst seinen Betrieb einstellt, hat mehrere Gründe.

  • Alpen-Sylt-Express: Nachtzug fährt nicht mehr
  • Betrieb "wirtschaftlich nicht mehr verantwortbar"
  • Unternehmen hofft auf "bessere Zeiten"

Schlechte Nachrichten für Sylt-Fans aus den Bergen: Der Alpen-Sylt-Nachtexpress stellt seinen Betrieb ein und sagt alle Fahrten ab dem 29. Juli ab. Eigentlich sollte der Zug noch bis Oktober von Basel und Salzburg über Hamburg nach Westerland fahren, Doch die Folgen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine machen jetzt den Betreibern zu schaffen, so dass am kommenden Wochenende die vorerst letzte Fahrt stattfindet.

Nachtzug stellt den Betrieb ein: Das sind die Gründe

 Wie die Betreiber auf ihrer Webseite mitteilen, sehen sie sich mit Kostensteigerungen, "insbesondere durch eine ungebremste Vervielfachung der Strompreise konfrontiert". Außerdem könnten durch Störungen der Lieferketten zahlreiche für die Hochsaison geplante zusätzliche Reisezugwagen nicht rechtzeitig ausgeliefert werden. Da in Deutschland der Nachtzugverkehr nicht gefördert werde, sei der weitere Betrieb "wirtschaftlich nicht mehr verantwortbar". Das Unternehmen will die Kosten für bereits gezahlte Tickets in den kommenden Tagen erstatten und hofft darauf, in besseren Zeiten ihre Fahrgäste wieder durch die Nacht auf die Nordseeinsel bringen zu können

Der Nachtzug hatte erst im Juli 2020 den Betrieb aufgenommen und war zuerst viermal pro Woche gefahren, zweimal Richtung Sylt und zweimal Richtung Alpen. In diesem Jahr sei der Betrieb auf zwei Fahrten pro Woche verkürzt worden, weil die gesunkene Nachfrage der Geschäftskunden während der Corona-Pandemie sich nicht wieder erholt habe, so ein Sprecher von RDC. Freitags ist der Nachtzug in den Alpen gestartet und am Sonnabendmittag in Sylt eingetroffen. Am Sonnabendabend fuhr der Zug dann in entgegengesetzter Richtung und kam am Sonntagmorgen in den Bergen an.