Delingsdorf. Von Ammersbek über Delingsdorf, Trittau und Witzhave bis nach Reinbek wird das Aussuchen der Tanne zum Erlebnis. Ein Überblick.
- In Deutschland werden vor Weihnachten jedes Jahr rund 30 Millionen Tannenbäume gekauft
- Im Kreis Stormarn nahe Hamburg kann man sich den Weihnachtsbaum sogar selbst schlagen
- An welchen Orten das Sägen der Tannen möglich ist – ein Überblick
Einige Zehntausend der rund 30 Millionen Weihnachtsbäume, die die Deutschen auch in diesem Jahr wieder kaufen, stehen in Wohnzimmern im Kreis Stormarn. Ein besonderes Erlebnis für Familien ist es, wenn sie die Tanne nicht nur gemeinsam aussuchen, sondern auch noch selbst sägen. Das ist kreisweit zwischen Reinbek im Süden und Reinfeld in Norden in mehreren Orten möglich. Ein Überblick.
Der Erdbeerhof Glantz in Delingsdorf (Hamburger Straße 2a, www.glantz.de) hat in seinem Tannenwäldchen eine große Auswahl an Bäumen in unterschiedlichen Größen. Besucher können von Sonnabend, 7. Dezember, bis Sonntag, 22. Dezember, täglich ab 10 Uhr zur Säge greifen. Wer lieber einen fertigen Baum aus eigenem Anbau mitnehmen möchte, kann sich bis Montag, 23. Dezember, täglich von 9 bis 19 Uhr einen aussuchen – auch sonntags.
Den Weihnachtsbaum nahe Hamburg selbst schlagen? Hier ist Sägen erlaubt
Der hofeigene Weihnachtsmarkt ist zudem an allen Adventswochenenden sonnabends und sonntags von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Feuerkörbe, Strohballen, Stehtische und ein festlich geschmücktes Zelt sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Kunsthandwerker bieten Dekorationen und kreative Geschenkideen an. Außerdem gibt es Spiele wie Leitergolf, XXL 4 gewinnt, Cornhole sowie Speisen und Getränke.
Auf Gut Schönau in Reinbek (Schönauer Weg 22, www.gutschoenau.de) kann der perfekte Baum auf 25 Hektar unter Tausenden Nordmanntannen ausgewählt werden. Wer ihn gefunden hat, bekommt eine Säge in die Hand und kann ihn im Anschluss anspitzen sowie in ein Netz verpacken lassen. Der Verkauf findet von Sonnabend, 7. Dezember, bis Montag, 23. Dezember, täglich von 10 bis 16 Uhr statt. Es gibt auch fertige Bäume. Der Preis richtet sich nach der Größe: bis 1,00 Meter 25 Euro, 1,00 bis 2,00 Meter 35 Euro, 2,00 bis 3,00 Meter 43 Euro, darüber 65 Euro.
In vielen Orten gibt es auch Glühwein und Grillwürstchen
Bei Familie Rosenau in Granderheide (Hof Rausdorfer Straße 3, Schonung Trittauerheide 2c in Trittau rund 300 Meter entfernt, www.rosenau-weihnachtsbaeume.de) stehen Nordmanntannen, Blaufichten und Rotfichten ab sofort zur Auswahl. In der Schonung darf selbst gesägt werden. Geöffnet ist täglich von 9 bis 17 Uhr. Bezahlt werden kann auch mit der EC-Karte.
Witzhaver Weihnachtsbäume stehen in der Schonung von Familie Puls bereit, die direkt an der A24-Anschlussstelle Witzhave liegt. Im Angebot sind Nordmanntannen, Blau- und Rotfichten in allen Größen. Geöffnet ist ab sofort bis zum 23. Dezember täglich von 10 bis 17 Uhr. Im beheizten Weihnachtszelt können sich Kunden beim Punsch aufwärmen. An allen Wochenenden gibt es außerdem Erbsensuppe und Würstchen (auch vom Wild) vom Grill.
Die Forstbaumschule Wagner in Ammersbek (Lübecker Straße 19a) bietet ebenfalls Nordmanntannen und Fichten an. Geöffnet ist ab sofort täglich von 10 bis 16 Uhr.
Nabu empfiehlt Tannen aus der Region und mit Biosiegel
Laut Naturschutzbund Deutschland (Nabu) kommen gut 90 Prozent aller Tannen auch aus Deutschland. Käufer sollten allerdings darauf achten, dass die Plantagen möglichst ohne Insektizide, Herbizide und Mineraldünger auskommen. Ein kurzer Transportweg wirke sich zusätzlich positiv auf die Ökobilanz aus.
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Am besten seien regionale Weihnachtsbäume aus ökologisch bewirtschafteten Kulturen. Diese erkennt man an dem FSC-, Naturland- oder Bioland-Siegel. Die Umwelt- und Naturschutzorganisation Robin Wood hat eine bundesweite Liste zusammengestellt (robinwood.de/schwerpunkte/ökologische-weihnachtsbäume). Darin waren im Vorjahr für Schleswig-Holstein neun Produzenten mit 45 Verkaufsstellen zu finden und für Hamburg zwei Produzenten mit 20 Verkaufsstellen.
Hier gibt es Weihnachtsbäume aus ökologischem Anbau
In Ahrensburg gibt es auf Gut Wulfsdorf (Bornkampsweg 39) vom Nikolaustag bis zum 23. Dezember Öko-Tannen. Die Veranstaltungsreihe „Wulfsdorfer Advent“ (www.gutwulfsdorf.de) sorgt mit vielen Bastelangeboten, Ponyreiten, Musik, Grill und Glühwein für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm.
Die Försterei Tangstedt (Försterweg 15) bietet unterschiedliche Tannen mit Bio-Zertifikat an. Geöffnet ist von Donnerstag bis Sonntag, 12. bis 15. Dezember, jeweils von 10 bis 16 Uhr.
Das Gut Wulksfelde in Tangstedt (Wulksfelder Damm 15-17) verkauft vom 7. bis zum 22. Dezember täglich von 9 bis 17 Uhr Nordmanntannen mit Bioland-Siegel aus Schleswig-Holstein (Tannenhof Bornholdt bei Elmshorn). Sie kosten 32 Euro je Meter. Am Sonnabend und Sonntag, 14. und 15. Dezember, werden im Gutsgarten Punsch, Waffeln, Würstchen mit Pommes sowie andere Speisen und Getränke serviert.
Ahrensburger Stadtforum gibt Stollen und Glühwein beim Kauf dazu
Traditionell verkauft das Ahrensburger Stadtforum Tannenbäume auf dem Rondeel. Am Sonnabend, 14. Dezember, stehen die Mitglieder des Unternehmervereins von 9 bis 13 Uhr mit Rat und Tat zur Seite. Jeder Baum kostet 35 Euro, bei kleineren Exemplaren kann mutig gehandelt werden. Jeder Käufer bekommt zusätzlich ein Stück Stollen von der Stadtbäckerei Schacht und einen Becher Glühwein am Stand des Bürgervereins. Für fünf Euro wird der Baum im Stadtgebiet auch nach Hause geliefert.
Ihren Namen bekam die Nordmanntanne (Abies nordmanniana) übrigens 1842 von ihrem Entdecker. Der finnische Biologe Alexander von Nordmann (1803 bis 1866), ein bekannter Lehrer für Naturgeschichte, Botanik und Zoologie, fand die Tannenart 1835 im Kaukasus. In ihrer Heimat wird sie zur Herstellung von Zellstoff und Papier verwendet.