Reinbek. Beim Eintreffen der Rettungskräfte am Einsatzort im Ortsteil Ohe herrscht Unklarheit über Ursache. Denn das Haus hat mehrere Kamine.

Am Sonnabend, 23. November, nahmen Bewohner eines Hauses im Reinbeker Ortsteil Ohe Brandgeruch und Qualm im Obergeschoss des Gebäudes wahr. Gegen 21 Uhr ging der Notruf bei der Feuerwehr ein. Als Ursache wurde ein Schornsteinbrand vermutet. Die Feuerwehren Ohe, Reinbek und Schönningstedt sowie Polizei und die Besatzung eines Rettungswagens rückten an der Einsatzstelle an der Großen Straße an. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Bewohner das Gebäude bereits verlassen.

Die Straße wurde im betreffenden Bereich für die Dauer des Einsatzes voll gesperrt. Die Feuerwehrleute überprüften das Gebäude. Einsatzleiter Fabian Papke sagt: „Zunächst war unklar, welcher Schlot von dem Brand betroffen war, weil es mehrere Kamine im Haus gibt.“ Daher sei es relativ aufwendig gewesen, den Brandherd auszumachen. Aus Reinbek sei die Drehleiter angefordert worden, um von oben an den Kamin zu gelangen.

Feuerwehr erklärt, warum das Löschen mit Wasser zur Explosion führen kann

Ein Schornsteinbrand werde nicht mit Wasser gelöscht, weil sich durch die Hitze Wasserdampf im Kamin ausbreite, was zu einer Explosion führen könne. Entweder lasse man den Kamin ausbrennen oder kehre das Brandgut nach unten, wo es entnommen und ins Freie verbracht werden könne. In diesem Fall entschied sich die Feuerwehr dafür, den Kamin vom Korb der Drehleiter aus zu kehren.

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Papke berichtet, dass Schornsteinbrände nichts Ungewöhnliches sind. „Solche Fälle kommen in unserem Einsatzgebiet zwei- bis dreimal im Jahr vor.“ Die Brände würden durch Rußablagerungen verursacht, die sich im Kamin ansammelten. Derartige Rückstände könnten sich auch durch den Betrieb von alten Kachelöfen oder Kaminöfen bilden. Beide Arten seien im Gebäude vorhanden. Nachdem der Brand gelöscht war, kontrollierte ein Schornsteinfeger den Kamin.

Verletzt wurde niemand. Nach ausgiebiger Lüftung des Gebäudes konnten die Bewohner wieder in ihr Zuhause zurückkehren. Nach etwa eineinhalb Stunden war der Einsatz beendet und die Straßesperrung wurde aufgehoben. Die Feuerwehren waren mit insgesamt sieben Fahrzeugen im Einsatz.