Bargteheide. Das Regionalliga-Herrenteam wird in Schwerin Zweiter, die Damen (2. Bundesliga) kommen in Eutin auf Platz sieben.

Mit guten bis sehr guten Ergebnissen sind die verschiedenen Teams des TSV Bargteheide in die neue Triathlonsaison gestartet. Gleich doppelt überzeugten dabei die Herren in der Regionalliga: Nach einem Sieg zum Auftakt bestätigten die Athleten ihre starke Verfassung mit einem zweiten Platz am Schweriner See.

Nachdem die Aufstiegsträume im vergangenen Jahr im letzten Rennen geplatzt waren, analysierten die Bargteheider die Saison gemeinsam mit Headcoach Jörn Fitschen. „Wir steuern mit viel Motivation und Tatendrang auf die neue Saison zu“, sagte Oliver Nissen, der zum Stammpersonal zählt. Dennoch gab es kurz vor dem Auftakt einen herben Dämpfer: Leon Raeder, der sich innerhalb einer Saison zu einem wichtigen Bestandteil des Teams gearbeitet hatte, fällt auf unbestimmte Zeit aus. Davon unbeeindruckt schwammen, liefen und fuhren Lasse Fitschen, Lukas Ulka, Lukas Stüfen, Jonas Schott und Nissen beim 26. Vierlanden-Triathlon zu einem denkbar knappen Auftaktsieg.

Die Spitzengruppe verliert beim Schwimmen die Orientierung

Ohne Fitschen, der in Schwerin durch Noah Gabers ersetzt wurde, präsentierten sich die Stormarner in Schwerin abermals in guter Verfassung. Mit leichter Verzögerung fiel der Startschuss für die geplanten 750 Meter in zwei Runden im knapp 22 Grad warmem Schweriner See. Das eng gedrängte Starterfeld entzerrte sich erst nach einiger Zeit, ehe es gegen Ende der ersten Runde zu kuriosen Szenen kam: Die Spitze des ersten großen Feldes verlor kurzzeitig die Orientierung und schwamm zu einer falschen Boje. Bargteheides Nissen war es, der den richtigen Weg zuerst wiederfand.

Überhaupt kam es mehrfach zu Verwirrung bei den Sportlern. So sei die Schwimmstrecke „definitiv mehr als 750 Meter lang“ gewesen, sagte Nissen. Die Bargteheider stiegen alle in den Top 25 aus dem Wasser.

Auf dem Rad wartete eine zehn Kilometer lange Wendepunktstrecke auf die Athleten. Schott, Ulka und Stüfen sammelten auf der ersten Runde bereits zwei Athleten des Hansemondial Tri Team Hamburg ein, die sich als Hauptkonkurrenten für dieses Rennen herausstellten. Als erster Bargteheider stieg Nissen an fünfter Position vom Rad – und gab sich dennoch selbstkritisch. „Nachdem ich mich im Frühjahr mit diversen Radrennen vorbereitet hatte, habe ich mir etwas mehr erhofft“, sagte er.

Beim Laufen wandelte Oliver Nissen seinen Frust in Leistung um

Auf der fünf Kilometer langen Laufstrecke durch die Schweriner Innenstadt konnte Nissen seinen Frust in Leistung umwandeln sicherte sich mit der besten Laufzeit des Tages von 16:30 Minuten den dritten Platz. Stüfen verteidigte seinen sechsten Rang nach dem Radfahren auch auf der Laufstrecke. Gabers lief vom 15. auf den siebten Platz vor. Schott, der als vierter Mann das Team für die Wertung komplett machte, sicherte sich nach ebenfalls starker Laufleistung Rang zwölf.

Ulka dagegen hatte jede Menge Pech: Seine Schnürsenkel rissen. „Dadurch fühlte sich der Lauf wie mit Adiletten an“, sagte er. Ulka beendete das Rennen trotzdem auf einem starken 17. Platz unter insgesamt 104 Startern.

Nur das Hamburger Tri Team war schneller als die Bargteheider

Das Endergebnis war, wie schon in den Vierlanden, extrem knapp. Dort hatte das Bargteheider Team mit acht Sekunden die Nase vorn. Diesmal musste sich der TSV mit einer einzigen Platzziffer dem Hamburger Tri Team geschlagen geben.

Auch die Damen des TSV Bargteheide sind in ihre Saison gestartet, treten erneut in der leicht gewachsenen 2. Bundesliga Nord an. Zum Auftakt in Eutin erreichten Neuzugang und Zweitliga-Debütantin Nina Breidenbicher, Jule Hey sowie Stina und Hjørdis Mick den siebten Platz von elf Teams.

„Insgesamt war es von uns vier Starterinnen ein starker Wettkampf. Platz sieben ist ein gutes Ergebnis“, sagte Hjørdis Mick, die wie erwartet beste Bargteheider Schwimmerin war. Sie stieg als Vierte aus dem Wasser.

Hjørdis Mick als Zehnte bestplatzierte Starterin des TSV

Auch Hey (15.) und Stina Mick (27.) fanden gut in den Wettkampf, während sich Neuling Breidenbicher zunächst mit Rang 33 abfinden musste. Das änderte sich auf dem Rad, mit dem die Debütantin Zeit und Plätze wettmachte. Das Bargteheider Quartett wechselte in dichten Abständen auf die Laufstrecke.

„Beim Laufen fanden Stina und ich im Gegensatz zu Nina nicht ganz so schnell in unseren Rhythmus, konnten dann aber trotzdem das Bestmögliche aus uns herausholen“, sagte Hjørdis Mick, die das Ziel als Zehnte erreichte.

„Ich war vor allem in Hinblick auf die für mich durchwachsene letzte Saison mehr als zufrieden mit diesem Ergebnis.“ Hey wurde 27, knapp vor der als 29. eingelaufenen Breidenbicher. Stina Mick komplettierte das Quartett mit einem 33. Platz. „Ich sehe noch Steigerungspotenzial“, sagte sie.

Lob gab es von der Teamleiterin. „Die vier Mädels haben heute gezeigt, was sie können, und ich bin sehr stolz auf alle“, sagte Lena Schott, die kurz darauf in der Landesliga an den Start ging. Auch dort gab es Grund zum Bargteheider Jubel. Schott, Bettina Lange, Sina Böger und Elke Andersen belegten eine Woche nach ihrem Auftaktsieg einen guten zweiten Platz.

Das Landesligateam der Herren zeigte sich mit seiner Leistung ebenfalls zufrieden. Der auch zum Regionalliga-Kader zählende Noah Gabers, Jannik Weidmann, Jorrit Ramminger und Patrick Raabe belegten den achten Platz.