Reinfeld. Weil die Konkurrenten patzten, stehen die Preußen vorzeitig als Meister der Landesliga fest. SSC Hagen muss noch zittern.

Die Fußballer des SV Preußen Reinfeld haben es geschafft: Ein Jahr nach dem bitteren wie kuriosen Abstieg aus der Oberliga Schleswig-Holstein sind die Stormarner zurück in der höchsten Spielklasse. Bereits 20 Stunden vor dem 8:2 (4:0) im vorletzten Saisonspiel beim Eichholzer SV durfte in der Karpfenstadt gefeiert werden. Weil die Verfolger Kaltenkirchener TS und SV Eichede II patzten, war Reinfeld die Landesliga-Meisterschaft vorzeitig sicher.

Große Aufstiegsparty soll nach letzten Heimspiel am 21. Mai stattfinden

Pascal Lorenz, der die Reinfelder gemeinsam mit Jan-Christian Hack trainiert, war als Zuschauer bei beiden Partien der Konkurrenten vor Ort. Auf der Anlage des Sereetzer SV, der Eichede II mit 2:1 besiegte, nahm der Meistercoach die ersten Glückwünsche entgegen. Einige Spieler des SV Preußen trafen sich spontan zu einer kleinen Feier – mit Rücksichtnahme auf das Auswärtsspiel am Tag darauf. Die große Party der frischgebackenen Meister soll erst am Sonntagabend beim Grillen im heimischen Stadion steigen. Im sportlich nun bedeutungslosen abschließenden Heimspiel gegen Kaltenkirchen (21. Mai) kann dann auch gemeinsam mit allen Fans gefeiert werden.

Der Titelfavorit erlaubte sich nur zwei kurze Schwächephasen

Der Verein aus der Karpfenstadt hatte in der vergangenen Saison den längst sicher geglaubten Klassenerhalt noch verpasst, die Enttäuschung war riesig. Zudem verabschiedete sich mit Kristof Rönnau der jahrelange Toptorjäger. Doch trotz des Abstiegs blieben Mannschaft und Trainerteam größtenteils zusammen und nahmen ihre Favoritenrolle in der Landesliga an. Nur zu Saisonbeginn (zwei Niederlagen gegen Eichede II) und zuletzt Ende April (Niederlagen gegen Eutin und Henstedt-Ulzburg) erlaubte sich der SVP kurze Schwächephasen. Mit einem 1:0 gegen Phönix Lübeck II kehrte das Team im Mai in die Erfolgsspur zurück – und profitierte nun auch von Schützenhilfe.

Den Anfang am vorletzten Spieltag machte der abstiegsbedrohte SSC Hagen Ahrensburg, der dem Tabellenzweiten aus Kaltenkirchen ein torloses Unentschieden abtrotzte und nun im Saisonfinale gegen den Sereetzer SV unter Druck steht. Die U23 aus Eichede hat trotz der 1:2-Niederlage in Sereetz noch Chancen auf die Vizemeisterschaft.