Steinburg. Fußballer des SV Eichede empfangen Tabellenführer Kilia Kiel. Landesliga-Kreisduell in Reinfeld.

Wie in fast jedem Jahr stehen auch an diesen Ostertagen zahlreiche Nachholspiele in den unterschiedlichen Fußball-Ligen an. Der SV Eichede hofft im Aufstiegsrennen gegen den großen Konkurrenten Kilia Kiel auf einen richtungsweisenden Sieg – und viele Zuschauer. Alles zum Oberliga-Kracher und den anderen Partien im Überblick.
Oberliga: Es ist ein Spiel, auf das Stormarns bester Fußballclub schon seit Wochen hinfiebert und das den Ausschlag im Kampf um die Oberliga-Meisterschaft und den Einzug in die Regionalliga-Aufstiegsrunde geben könnte: Am Ostermontag empfängt der SV Eichede den FC Kilia Kiel im Ernst-Wagener-Stadion. Anpfiff ist um 14 Uhr.

Anspannung und Vorfreude in Eichede vor dem Spitzenspiel

Drei Einheiten hat Paul Kujawski in der Vorbereitung auf die Partie angesetzt. Am Dienstag und am Donnerstag gewann der Trainer einen guten Eindruck. „Man hat schon bei der Ansprache gemerkt, wie fokussiert und konzentriert die Mannschaft ist“, sagte er vor dem Abschlusstraining am Sonnabend.

Es herrscht Anspannung aber auch Vorfreude in Eichede. „Das sind Spiele, wo man vielleicht noch ein paar Prozent mehr herauskitzeln und über sich hinauswachsen kann“, sagt Kujawski und setzt auch auf eine stimmungsvolle Kulisse. „Es wird anders sein als bei normalen Spielen. Wenn die Jungs richtig angepeitscht werden, können sie an ihre Leistungsgrenze und darüber hinaus gehen.“

Das Gipfeltreffen ist auch ein Duell der Gegensätze. Während der SVE auf eine junge Mannschaft mit vielen Spielern aus der eigenen Jugend setzt, investierten die Kieler viel in die vor allem offensiv bärenstark besetzte Mannschaft. Die beste Abwehr der Liga trifft auf den gefährlichsten Sturm. Eichede erarbeitete sich die gute Ausgangslage vor allem über die sattelfeste Defensive (nur 14 Gegentore). Kiel glänzte dagegen mit mehreren Kantersiegen, hat schon 99 Saisontore erzielt – fast doppelt so viele wie der SVE (50). Mit Yannik Jakubowski (19 Saisontore), Moshood Adesanya (16), Julius Alt, Jan Seidel (beide 13) und Benjamin Petrick (12) trafen gleich fünf Kieler häufiger als Eichedes bester Schütze Morten Wahl (11).

Auch ein Unentschieden reicht, um den Titel weiterhin aus eigener Kraft erreichen zu können

In der Tabelle liegt Kilia mit 62 Punkten zwar fünf Zähler vor den Stormarnern, die allerdings noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand haben. Auch ein Unentschieden würde also reichen, um den Titel weiterhin aus eigener Kraft erreichen zu können. Aber auch der SV Todesfelde, punktgleich mit dem SVE bei einer mehr absolvierten Partie, lauert noch.

Die Zahlen sprechen übrigens für einen Eicheder Heimsieg: Das Hinspiel gewann der SVE souverän mit 3:0 und zeigte auch bei den beiden Siegen gegen Todesfelde (1:0 und 2:0) seine Spitzenspiel-Klasse. Und: Mit neun Siegen in Folge sind die Rot-Weißen das formstärkste Team der Liga, während Kiel seit der Winterpause schon zweimal Punkte liegen ließ. Trotzdem werden Kleinigkeiten entschieden, glaubt Kujawski und zieht eine Parallele zum Bundesliga-Topspiel zwischen Bayern und Dortmund: „Da hat man gesehen, wie ein Fehler ein Spiel extrem in eine Richtung lenken kann. Wir sollten wenig Fehler machen, besser gar keine Fehler.“

Für Reinfeld geht es um Punkte für den Oberliga-Aufstieg

Landesliga: Leider zeitgleich zum Eicheder Topspiel ist das Kreisduell zwischen dem SV Preußen Reinfeld und dem SSC Hagen Ahrensburg angesetzt. Am Bischofsteicher Weg geht es für die Hausherren um Punkte für den Oberliga-Aufstieg und für die Gäste um Zähler für den Klassenerhalt. Für die Ahrensburger ist es nach einer fast fünfmonatigen Winterpause das erste Pflichtspiel des Jahres. Am Gründonnerstag zeigte das Team immerhin eine gute Frühform. Im Test gegen den Stadtrivalen ATSV sorgten Brian Techen (18.), Rico Pohlmann (19., 45.) und Jonas Wilde (46.) für einen 4:1-Erfolg.Verbandsliga: In der dritthöchsten Spielklasse des Bundeslandes hat der WSV Tangstedt das straffeste Programm mit gleich zwei Partien. Am Gründonnerstag feierte Pasquale Sutt eine Premiere. Mit dem 3:1 (2:0) über den VfR Horst gelang ihm der erste Sieg als Cheftrainer. Mika Könemann (1., 22. Minute) brachte die Gastgeber früh per Doppelpack in Führung. Kurz nach dem Seitenwechsel erhöhte Tarek Abdalla auf 3:0. Auch das späte Eigentor von Tangstedts Torwart Cedric Michel (86.) gefährdete den Sieg nicht mehr. Für Sutt und den WSV geht es am Ostermontag auswärts weiter. Dann wartet die SG Oering-Seth (15 Uhr, Kirchstraße). Die SG Elmenhorst-Tremsbüttel gastiert zur selben Zeit beim TuS Krempe (Am Burggraben).Die Hamburger Ligen: Stormarns Clubs aus der Landesliga Hamburg dürfen sich spielfreie Ostertage gönnen. Besonders gute Laune herrscht beim FC Voran Ohe, nachdem die Reinbeker das Nachholspiel gegen den Tabellennachbarn Bramfelder SV am Gründonnerstag gewannen – in letzter Minute. Der eingewechselte Maxim Gassmann (90.+3) traf zum 1:0-Sieg, durch den Ohe wieder beste Chancen auf Tabellenplatz drei hat.

Lediglich in der Bezirksliga ist ein Team aus dem Kreis im Einsatz. Der Barsbütteler SV trifft Montag, 15 Uhr, am heimischen Soltausredder auf Atlantik 97.
Oberliga der Frauen: Stormarns bester Frauenmannschaft bietet sich am Ostersonnabend die letzte Chance, noch mal Richtung Vizemeisterschaft anzugreifen. Um 14 Uhr empfängt der Tabellendritte den zweitplatzierten SV Frisia Risum-Lindholm an der Hagener Allee. Mit einem Sieg würden die Ahrensburgerinnen den Rückstand auf drei Punkte verkürzen.