Steinburg. Warum der Abwehrspieler nach 19 Jahren bei den Rot-Weißen im Sommer zum Kreisligisten VfL Rethwisch wechselt.

Ein echtes Urgestein verlässt den SV Eichede: Der Fußball-Oberligist hat sich mit Gerrit Schubring darüber verständigt, den im Sommer auslaufenden Vertrag des Abwehrspielers nicht zu verlängern. Der Rethwischer durchlief seit 2004 die Jugendmannschaften des SVE und spielte mit der U15, U17 und U19 in der Regionalliga Nord. Zur Saison 2012/2013 beförderte der damalige Cheftrainer Oliver Zapel den kopfballstarken Innenverteidiger aus dem Jugendbereich in den Ligakader. Schubring hatte in seinem ersten Herrenjahr bereits großen Anteil an einem der größten Vereinserfolge – der Meisterschaft in der damaligen Schleswig-Holstein-Liga sowie dem Aufstieg in die Regionalliga Nord.

Er wurde zu einem der Gesichter der erfolgreichsten Vereinsjahre

In seinen zehn Jahren im Herrenbereich des SV Eichede ergänzte Schubring diese großen Erfolge durch eine weitere Oberligameisterschaft, einen weiteren Aufstieg in die Regionalliga Nord, das Erreichen des Landespokalfinals sowie das Erreichen der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde, in der er gegen den 1. FC Kaiserslautern 90 Minuten auf dem Platz stand.

Wegen einiger langwieriger Verletzungen absolvierte er „nur“ 189 Pflichtspiele

Wenn Schubring den Club im Sommer nach dann 19 Jahren verlassen wird, steht dem Verein eine Zäsur bevor. Bislang lief er in 189 Pflichtspielen auf und wurde zu einem der Gesichter der erfolgreichsten Vereinsjahre. Doch es gab auch immer wieder Rückschläge. Nach vielen langwierigen und hartnäckigen Verletzungen entschloss sich der 29-Jährige dazu, sich zur kommenden Saison dem Kreisligaclub VfL Rethwisch anzuschließen.

„Nach so vielen Jahren fällt mir der Gedanke, den SV Eichede zu verlassen und noch einmal für einen anderen Verein die Fußballschuhe zu schnüren, sehr schwer“, sagte Schubring. „Mit dem SVE habe ich alles erlebt, was man als Amateurfußballer erleben kann. Ich fühle mich dem Verein sehr verbunden und bin allen Beteiligten sehr dankbar für die jahrelange Unterstützung. Dennoch habe ich das Gefühl, im Sommer fußballerisch noch einmal einen anderen Weg einschlagen zu müssen.“

Rückkehr zum SVE in anderer Funktion? Vorsitzender rechnet fest damit

Der Verein gab das Lob zurück. „Gerrit Schubring steht als Eicheder Eigengewächs wie kaum ein anderer für unsere Vereinsphilosophie, charakterstarke und talentierte Spieler aus der Umgebung im Jugendbereich zu entwickeln und an den Verein zu binden. Er hat sich von Verletzungen nie unterkriegen lassen und ist immer wieder zurückgekommen“, sagte der Vorsitzende Olaf Gehrken. „Dass Gerrit bei beruflicher Mehrbeanspruchung, als Ehemann und Familienvater nicht mehr viermal pro Woche aktiv Leistungsfußball betreiben, sondern bei seinem ersten und nur 100 Meter von seinem Wohnhaus entfernten Verein Fußball spielen möchte, ist absolut verständlich.“ Er rechnet fest damit, dass Schubring später in anderer Funktion wieder für den SVE aktiv sein werde, so Gehrken weiter.