Bargteheide. Basketballer wahren mit 124:101 gegen Westerstede ihre Chance auf das Erreichen der Play-offs in der 1. Regionalliga.

Das Heimspiel der Bargteheide Bees in der 1. Regionalliga Nord gegen die Basket Juniors TSG Westerstede stand ganz im Zeichen der Trauer über erst vor wenigen Tagen tödlich verunglückten Basketballer Mubarak Salami aus Hamburg, der ein guter Freund von Bargteheides Trainerin Şükran Gencay sowie der Spieler Abdulai Abaker, Carl Ceesay, Marcel Hoppe, Ibrahim Jabby und Vladimir Migunov war.

Spiel begann mit Schweigeminute für tödlich verunglückten Mubarak Salami

„Mubi“ hatte sogar im Winter einige Wochen bei den Bargteheidern mittrainiert. Um ihm die letzte Ehre zu erweisen, wärmten sich die Gastgeber in T-Shirts mit dem Aufdruck #DoIt4Mubi auf. Außerdem gab es vor dem Spiel eine Schweigeminute.

Was anschließend folgte, war ein Punktefestival, wie es angesichts der Umstände nicht unbedingt zu erwarten war. Die Bargteheider gewannen mit 124:101 (66:47) und lieferten dabei einen Punkterekord ab. „Es war ein Sieg, wie er Mubi sehr gefallen hätte: viel Tempo, Highscore, viele Dreier, spektakuläre Blocks, Teamplay und viele Highlights. Die Mannschaft hat viel Charakter gezeigt und mit viel Herz und Leidenschaft gespielt“, lobte Trainerin Gencay den Auftritt ihrer Mannschaft.

Den Bargteheidern kam aber auch entgegen, dass der Gegner den anvisierten Klassenerhalt bereits vergangene Woche perfekt gemacht hatte und die Partie nicht mehr ganz so ernst nahm, lediglich mit sieben Spielern anreiste. Die Bees haben dagegen ihr großes Ziel noch vor Augen, die Qualifikation für die Play-offs, die weiter in greifbarer Nähe ist. Die Stormarner bleiben zwar Tabellensechster, sind aber weiterhin nur zwei Punkte hinter den Aschersleben Tigers (gewann überraschend 80:74 bei Spitzenreiter VfL Stade), die derzeit als Tabellenvierter auf dem letzten noch offenen Endrunden-Platz stehen.

Bargteheides Trainerin: Den Sieg widmen wir Mubi und seiner Familie

Die Hausherren benötigten zwar einige Minuten, um den Rhythmus zu finden, spielten sich dann aber einen Offensivrausch. Marcel Hoppe (30 Punkte), Jeremy Ingram (29) trafen fast nach Belieben, Abdulai Abaker (21) glänzte nicht nur als Werfer, sondern mit zwölf Assists auch als Vorbereiter – schon nach dem ersten Viertel stand es 36:22. Anschließend überzeugten besonders Ibrahim Jabby (11) und Jacob Gäde (10). Die 100-Punkte-Marke fiel schon in der 34. Minute.

Bargteheides Trainerin sagte nach dem Spiel: „Den Sieg widmen wir Mubi und seiner Familie und werden ihn auch in den nächsten Spielen stets in unserem Herzen tragen. Danke an alle, die da waren und uns Kraft gegeben haben.“

Bevor es für die Bargteheider mit den letzten beiden Spielen der Hauptrunde am 18. Februar gegen den Tabellennachbarn Aschersleben und am 25. März beim achtplatzierten BBC Rendsburg Twisters weiter geht, folgt zunächst einmal ein spielfreies Wochenende.