Reinbek. Laut einer Umfrage ist das St.-Adolf-Stift unter den Top 10 der “familienfreundlichsten Arbeitgebern“ in der Gesundheitsbranche.

Eine geeignete Kinderbetreuung zu finden, ist nicht leicht – vor allem wenn es nicht um einen 9-bis-17-Uhr-Job geht. Auch wer seine alten Eltern unterstützen will, hat oft Schwierigkeiten, dies mit seinen Arbeitszeiten zu vereinbaren. Kranken- oder auch Altenpflegerinnen wissen das nur zu gut. Vereinbarkeit von Familie und Beruf stehen daher bei Arbeitssuchenden hoch im Kurs. Die Medienmarke Freundin und die Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu haben nun zum sechsten Mal das Siegel „Die familienfreundlichsten Arbeitgeber“ verliehen: Das Krankenhaus Reinbek St.-Adolf-Stift ist erneut unter den Top 10 der Arbeitgeber bundesweit in der Gesundheitsbranche.

St.-Adolf-Stift in Reinbek: Kostenlose Kindernotfallbetreuung für Mitarbeitende

Dabei wurde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine gute Work-Life-Balance, Wohlfühlfaktoren sowie gleichberechtigte Karrieremöglichkeiten bei Arbeitgebern von den Mitarbeitenden bewertet. Das Krankenhaus Reinbek ist unter den Top-10-Unternehmen im Gesundheitswesen und gehört zu den 600 familienfreundlichsten Arbeitgebern 2021 in Deutschland und in Österreich.

Fabian Linke, Leiter des Personalmanagements freut sich gemeinsam mit seinem Team über die Auszeichnung: „Sie zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt er.. „Das St.-Adolf-Stift hatte schon immer einen guten Ruf auch als Arbeitgeber, aber in den letzten Jahren haben wir viele neue Angebote vor allem für junge Eltern und für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eingeführt.“

Reinbeker Krankenhaus benötigt Personal im Pflegebereich

Seine Kollegin Personalreferentin Manuela Pöhner, im Krankenhaus Reinbek unter anderem für den Bereich Beruf und Familie zuständig, weiß dies aus eigener Erfahrung zu schätzen. Aktuell ist sie in Elternzeit mit ihrer Tochter Mia: „Als ich meinem Sohn vor sieben Jahren bekommen habe, gab es vom Arbeitgeber kaum Angebote für Mütter und Väter zur konkreten Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mittlerweile bieten wir neben einem Kita-Gebühren-Zuschuss, zum Beispiel eine kostenlose Kindernotfallbetreuung und umfangreiche Kinderferienbetreuung an.“ Zudem würden auch Führungskräfte für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sensibilisiert.

So herrscht im Adolf-Stift zwar keine Personalnot, aber wie andere Unternehmen der Gesundheitsbranche braucht auch das Krankenhaus Reinbek Bewerber in der Pflege, aber auch für den Funktionsdienst, besonders in der Anästhesie-, der OP-Pflege und im Kardiozentrum. In der Summe sind bis zu 15 Stellen vakant, beispielsweise in der Klinik für Kardiologie mit der neuen Chefärztin Britta Goldmann. Auch für ärztliches Personal, wie für die Anästhesie gibt es Jobangebote.

Mehr als zwei Millionen Bewertungen zu 175.000 Unternehmen

„Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist heute für viele Arbeitnehmer ein entscheidender Faktor bei der Wahl des Arbeitgebers.“ stellt Freundin-Chefredakteurin Anke Helle fest: „Freundin gibt durch die Verleihung des Siegels ihren Leserinnen eine Orientierung im heutigen Arbeitsmarkt und würdigt zugleich die familienfreundliche Politik der ausgezeichneten Unternehmen durch eine umfassende Berichterstattung.“

Insgesamt sind in diesem Jahr mehr als zwei Millionen Bewertungen zu 175.000 Unternehmen in Deutschland und Österreich in die Studie eingeflossen, auf deren Basis das Ranking erstellt wurde. Jedes dieser Unternehmen, das eine Mindestanzahl von 50 Bewertungen auf kununu.com erfüllt, hatte eine Chance ins Ranking aufgenommen zu werden.

Familienfreundlichkeit - mehr als Homeoffice und flexible Arbeitszeiten

Mitarbeitende aller Branchen und Karrierestufen haben neben der Arbeitsatmosphäre, der Work-Life-Balance, dem Gehalt und der Gleichberechtigung in erster Linie familienfreundliche Angebote, wie flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, Kinderbetreuung und betriebliche Altersvorsorge bewertet.

Yenia Zaba von kununu, erklärt: „Wichtig ist dabei, dass Familienfreundlichkeit am Ende mehr bedeutet als Homeoffice und flexible Arbeitszeiten. Familienfreundlichkeit ist vielschichtiger. Sie äußert sich auch darin, dass Unternehmen individuelle Lösungen schaffen, um den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter gerecht zu werden – indem sie beispielsweise auf die schwierige Situation Alleinerziehender eingehen, oder Mitarbeiter unterstützen, die Angehörige pflegen.“

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Und so ruht auch das St.-Adolf-Stift mit seinen Plänen nicht. Das Krankenhaus plant in den nächsten Jahren einen eigenen Betriebskindergarten. Die Gespräche dazu mit den Verantwortlichen in der Stadt Reinbek und dem Landkreis Stormarn laufen. Seit 2019 können Mitarbeiter bei einem unvorhergesehenen Ausfall ihrer Kinderbetreuung ihren Nachwuchs von 2 Monaten bis 14 Jahre montags bis freitags von 8 bis 22 Uhr im „Lütte Stifte“-Raum auf dem Krankenhausgelände kostenfrei betreuen lassen.

Mitarbeiterstruktur im Krankenhaus St.-Adolf-Stift

75 Prozent der 1070 aktiven Mitarbeitenden sind weiblich.170 Mitarbeitende mit 206 Kinder im Alter von 0-6 Jahren, 249 Mitarbeitende mit 373 Kinder im Alter von 0-12 Jahren.

25 Prozent der Mitarbeitenden sind Eltern und unmittelbar mit Fragen der Kindererziehung befasst.

604 Mitarbeitende (57 Prozent) sind unter 40 Jahre alt und befinden sich somit potenziell in der aktiven Familienplanung.