Kiel/Bad Oldesloe. Schwerpunkteinsatz zur Bekämpfung der Hauptunfallursache. Beamte werden von Mittwoch an verstärkt im Einsatz sein.
Die Polizei verstärkt ihren Kampf gegen Drogen und Alkohol im Straßenverkehr. Von Mittwoch, 16. Juni, an sollen bis einschließlich Dienstag, 22. Juni, in ganz Schleswig-Holstein Schwerpunktkontrollen durchgeführt werden. Die Aktion ist länderübergreifend abgestimmt und wird in allen Bundesländern durchgeführt.
Hintergrund ist nach Angaben des Landespolizeiamtes Schleswig-Holstein: „Im Jahr 2020 haben sich 1087 Verkehrsunfälle ereignet, bei denen mindestens ein Unfallbeteiligter unter Alkoholeinfluss stand.“ 51,2 Prozent der Verkehrsunfälle hätten Personenschaden zur Folge gehabt. Bei 25,8 Prozent wurden Unfallbeteiligte schwer verletzt oder getötet.
Risiko für schwere oder tödliche Verletzungen deutlich erhöht
„Verkehrsunfälle, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss geschehen, sind überdurchschnittlich schwere Unfälle“, sagt Marcel Schmidt, Sprecher des Landespolizeiamtes in Kiel. „Das Risiko, bei diesen Verkehrsunfällen schwere oder tödliche Verletzungen davon zu tragen, ist fast doppelt so hoch wie bei allen anderen Unfällen.“
In 2020 wurden insgesamt 199 Verkehrsunfälle von der Polizei aufgenommen, bei denen mindestens ein Teilnehmer unter dem Einfluss von Drogen stand. „Es wurden insgesamt 127 Verkehrsteilnehmer bei diesen Verkehrsunfällen verletzt oder getötet, bei mehr als jedem dritten Verkehrsunfall mit Personenschaden erlitten Unfallbeteiligte schwere Verletzungen“, so Schmidt.
Polizei will repressiv gegen Verstöße vorgehen
Die Bekämpfung von Alkohol- und Drogendelikten im Straßenverkehr sei seit mehreren Jahren Hauptziel der Verkehrssicherheitsarbeit der Landespolizei Schleswig-Holstein. „Die Landespolizei wird auch im Jahr 2021 im Rahmen der allgemeinen Verkehrsüberwachung, in Schwerpunktaktionen sowie bei Großveranstaltungen intensive Alkohol- und Drogenkontrollen durchführen.“
Ziel der Kontrollen sei es, die Hauptunfallursache Alkohol und Drogen im Straßenverkehr wirksam zu bekämpfen. „Die Landespolizei Schleswig-Holstein setzt daher zur Senkung der Unfallzahlen und Reduzierung der Unfallfolgen auf fortlaufende Überwachungs- und Aufklärungsarbeit, um Risiken und Folgen des Fehlverhaltens im Straßenverkehr deutlich zu machen und repressiv gegen Verstöße vorzugehen.“