Wentorf. 75 Mitglieder des Wentorf-Reinbeker Golf-Clubs waren am Start. Der gesamte Erlös soll für Deutschkurse an der VHS eingesetzt werden.
Ob Schnee, Hagel, Regen oder Sonnenschein: 75 Golferinnen und Golfer ließen sich am Sonntag, 3. April, trotz extremen Aprilwetters nicht davon abhalten, in einem Benefiz-Golfturniers des Wentorf-Reinbeker Golf-Clubs gegeneinander anzutreten – und noch dazu für einen guten Zweck: 8035 Euro an Startgeldern und Spenden kamen so für Deutschkurse an der Volkshochschule Sachsenwald für Geflüchtete aus der Ukraine zusammen.
Passend zum Wetter war die Pudelmützendichte vormittags auf dem Grün recht hoch. Das Bild passt dazu, dass der Verein seit vier Jahren einen Kulturwechsel anstrebt: So selbstverständlich wie Fußball oder Tennis soll das Golfen im Reinbek-Wentorfer Golf-Club (WRGC) werden. Denn die meisten der 650 ordentlichen Mitglieder waren älter als 60 Jahre.
Benefiz-Golfturnier brachte hohen Erlös
Der vor vier Jahren gewählte Präsident des 120 Jahre alten Clubs, Patrick Narr, und sein Vorstand wollen das elitäre Image des nun ältesten Clubs aus dem Hamburger Golfverband daher abstreifen, um neue und jüngere Mitglieder zu gewinnen. Narr schockte die Älteren damit, dass er als erstes die fünfstellige Aufnahmegebühr aussetzte. Außerdem ist die Gastronomie jetzt für alle geöffnet.
Ann-Katrin Glum aus dem Vereins-Sekretariat berichtet, dass während der Corona-Pandemie viele neue Mitglieder hinzugekommen seien: „Darunter sind tatsächlich auch viele Familien, weil die Menschen gemerkt haben, dass sie bei uns gemeinsam draußen Sport treiben können. Wir waren zuerst vorsichtig und haben befürchtet, es ist vielleicht nur ein Phase. Aber viele sind dabei geblieben.“
Alle Teilnehmer hatten viel Spaß beim Scramble
Viele hätten sich ohne Maske noch gar nicht gesehen. Das Turnier war nun die erste Möglichkeit gewesen, sich auch untereinander kennenzulernen. Denn bei dem Spaßturnier wurde Scramble gespielt: Jeder Spieler des gemischten Dreier- oder Fünfer-Teams schlägt einen Ball ab. Das Team entscheidet gemeinsam, welcher Ball am besten liegt, und von dort wird weitergespielt.
Um alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der anspruchsvollen 18-Loch-Anlage des Wentorf-Reinbeker Golf-Clubs unterzubringen, starteten die Teams auf allen 18 Löchern gleichzeitig – nach dem Prinzip des Kanonenstarts. So hatte jeder einen eigenen Ausgangspunkt, absolvierte aber doch die gesamte Anlage – bei allem Spaß, den die Teilnehmenden dabei hatten, ließen sie den guten Zweck aber nicht aus den Augen.