Ahrensburg. Ensemble bringt Neufassung der Bettler-Oper auf die Bühne. Persiflage thematisiert auf amüsante Weise Versagen der Geschlechter.

Der Brite John Gay schrieb 1728 mit „The Beggar’s Opera“ eine der berühmtesten Parodien der Theatergeschichte, deren Protagonisten nicht etwa Helden oder Götter, sondern Verbrecher und Prostituierte sind. In einer Neufassung dieser fast 300 Jahre alten Vorlage, die am Sonntag, 3. Juli, in Ahrensburg zur Aufführung gebracht wird, steht das Vergnügen am Versagen beider Geschlechter im Vordergrund.

Das Ensemble setzt sich aus Mezzosopranistin Lidwina Wurth, Marstall-Chef Armin Diedrichsen, dem Fidelen Blasquartett mit Lukas Meier-Lindner (Schlagzeug) und Mitgliedern des Marstall Theaters zusammen.

Gefeiert wird auch ohne Hochzeitspaar

Inhaltlich geht es bei dem fröhlichen Spektakel unter dem Titel „Bettler-Gesänge und Lumpen-Lieder“ um die zu einer Hochzeit als Unterhalter eingeladenen Musiker und Schauspieler – nebst den ebenfalls anwesenden Sexarbeiterinnen, Politikern und Bettlern.

Doch das Hochzeitspaar glänzt durch Abwesenheit, und statt einer rauschenden Feier beizuwohnen, ist diese illustre Gesellschaft sich plötzlich ganz und gar selbst überlassen. Das tut dem Amüsement jedoch keinen Abbruch, und so reiht sich Szene an Szene, es wird gesungen und getutet, was das Zeug hält. Das klingt nicht immer schön, zeugt aber von Begeisterung und hat jede Menge Witz.

Bettler-Oper So 3.7., 19.00, Kulturzentrum Marstall, Lübecker Straße 8, Karte im Vvk. 22,– in der Buchhandlung Stojan, Hagener Allee 3a, und unter www.marstall-ahrensburg.de, an der Abendkasse 24,–