Ahrensburg. Der 27-Jährige löst im Sommer Matthias Nagel ab, der den Verein nach fünf Jahren auf eigenen Wunsch verlässt.

Der Nachfolger von Matthias Nagel als Chefcoach des Ahrensburger TSV steht fest. Wie der Fußball-Landesligist bekanntgab, wird zur neuen Saison mit Peter Grischke überraschend ein absoluter Neuling Trainer der Schlossstädter.

Aktuell steht der 27-Jährige noch als Torwart beim ATSV unter Vertrag. Wegen langwieriger und anhaltender Verletzungsprobleme wird er seine aktive Laufbahn nach Stationen beim SSC Hagen Ahrensburg, SV Eichede, Vorwärts-Wacker, TuRa Harksheide und insgesamt dreimal bei seinem Jugendverein ATSV nun aber beenden. Zuletzt hatte sich der Keeper eine Schultereckgelenksprengung und dann bei seinem Comeback einen Kreuzbandriss zugezogen.

Peter Iwosa soll Co-Trainer werden

An Grischkes Seite wird Peter Iwosa stehen. Der 35-Jährige beendete 2020 seine aktive Laufbahn als Spieler beim USC Paloma und war bis September 2021 als Co-Trainer unter Gökhan Acar bei Oberligaclub Meiendorfer SV tätig. Iwosa zog vor einiger Zeit in die Schlossstadt.

Grischke hat schon mehrfach im Trainerteam ausgeholfen, hat aber keine Lizenz

Eine Trainerlizenz besitzt das künftige Trainergespann noch nicht. „Wir werden uns jetzt beide für die Leistungstests des B-Scheins anmelden, sind voll motiviert, einzusteigen“, sagte Grischke unserer Redaktion. Der Veranstaltungskaufmann lebt in Hamburg und arbeitet in Ahrensburg. Schon während seiner Verletzungspausen half er mehrfach im Trainerteam aus. „Ich habe eigentlich schon immer eher die Perspektive des Trainers als die des Spielers eingenommen“, sagte er. „Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich als Torwart mehr coache, als Bälle zu halten.“

Feedback aus der Mannschaft sei „gigantisch“ gewesen

Für den Ahrensburger TSV war Grischke als Nagel-Nachfolger die von Anfang an präferierte Lösung, wie Pressesprecher Jens Gohlke sagte. „Für uns stand fest, dass wir nach der Ära Nagel mit einem jungen und unbelasteten Trainerteam weitermachen wollen und nicht unbedingt auf einen arrivierten und erfahrenen Trainer setzen, der aber die Mannschaft nicht kennt.“ Dabei seien die Rückmeldungen aus der Mannschaft ausschlaggebend gewesen. „Wir haben intensiv mit den Spielern gesprochen und das Feedback zu Peter Grischke war gigantisch gut. Die Abteilungsleitung war hellauf begeistert, was er für ein Standing hat. Diese Personalie könnte auch einige Spieler dazu bewegen, bei uns zu verlängern.“ Vergangene Woche hatte der Club bekanntgegeben, dass der Vertrag des aktuellen Chefcoachs am Ende dieser Saison auslaufen wird. Die Trennung nach fünf Jahren erfolgt auf Nagels eigenen Wunsch.