Reinbek. Katholische Familien dekorieren für das Pfingstfest Stationen vor der Herz-Jesu-Kirche in Reinbek um. Musik und Texte per Smartphone.

Eigentlich ist es das höchste Fest der christlichen Kirche – dennoch wissen viele Christen nicht genau, was sie Pfingsten feiern. Den 14 Familien aus der Familiengruppe „Kinder in ️Jesu“ der katholischen Gemeinde, die am Mittwoch und am heutigen Sonnabend den Kreuzweg vor der katholischen Herz-Jesu-Kirche in Reinbek zu einem „Weg des Lichts“ umgestalten werden, geht es da anders: „Jesus hat das Grab verlassen, er ist nicht tot“, erläutert Dustyn Luca Agbegna (14), als er gemeinsam mit seinem Bruder Jean-Pierre (12) die Station schmückt.

Eigentlich stehen die beiden Brüder gern auf der Bühne, singen und schauspielern. Da dies im Moment nicht möglich ist, geben sie sich mit dem Schmücken der Stele zufrieden, denn: „Eigentlich macht in dieser tollen Gemeinde alles Spaß“, sagt Dustyn Luca.

Neuen Weg zum Pfingsfest digital erleben

Mit der Botschaft der Auferstehung und ihrer Verkündigung hat sich auch Familie Schröter beschäftigt. Nina-Sophie hat einen Engel gebastelt: „Die Flügel stammen von einem Schmetterling“, erklärt die 14-Jährige lächelnd. „Der Körper ist aus Pappe, das Gewand haben wir aus Papas Hemd gemacht und der Kopf ist aus einer Holzscheibe, die meine Brüder einmal gemacht haben.“ Fertig ist der Bote, der den beiden Frauen an Jesu Grab berichtet, was passiert ist. Nina-Sophie und ihre Brüder Maximilian (10) und Benedict (8) verzieren die erste ­Station des neuen Lichtweges, wie ihn Initiatorin Gabrijela Repgen nennt.

„Wir haben eher zufällig entdeckt, dass der Verlag, der die Bilder für den Kreuzweg herausgegeben hat, auch Motive für Pfingsten verlegt hat“, erzählt sie. Da einige Familien gern beim Kreuzweg mitgemacht hätten, haben sie jetzt den neuen Weg zum Pfingstfest gestaltet. Über einen QR-Code können Besucher den passenden Text und etwas Musik dazu hören. „Diese sind ebenso kreativ ausgefallen wie die Stationen am Lichtweg“, sagt Gabrijela Repgen. Es gehe darum, wie Jesus seinen Freunden geholfen hat, zu verstehen, was „Auferstehung“ bedeute. Sie mussten sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise darüber vergewissern, dass Jesus tatsächlich lebt, um dann nach Pfingsten glaubwürdige Zeugen zu sein.