Oststeinbek. Mann will in Oststeinbek eine Mischlingshündin verkaufen, die in Wirklichkeit ein Rüde ist. Das kranke Tier stammt wohl aus Polen.
Die Polizei hat in Oststeinbek einen 21-Jährigen gestoppt, der einen kranken und vermutlich illegal eingeführten Welpen verkaufen wollte. Der junge Mann aus Hamburg hatte über eine Internetplattform eine Mischlingshündin zum Verkauf angeboten. Das Tier sollte seinen Angaben zufolge zwölf Wochen alt, gechipt und bereits erstgeimpft sein.
Die Kaufinteressenten alarmieren heimlich die Polizei
Zur Übergabe des Welpen trafen sich der Verkäufer und die Interessenten am Donnerstag, 13. Mai, in Oststeinbek. Da die Käufer Zweifel an den Angaben des Welpenhändlers bekamen, alarmierten sie heimlich die Polizei. „Der Verkäufer versuchte den Beamten vom Polizeirevier Glinde glaubwürdig zu machen, dass er drei Welpen seiner eigenen Hündin verkaufe“, sagt Polizeisprecherin Sandra Kilian.
Der Hamburger behauptete, dass das Tier aus einem Wurf aus dem Februar dieses Jahres stamme. „Da sich der Verkäufer jedoch mehr und mehr in Widersprüche zum Muttertier, zur behandelnden Tierärztin und zum Alter des Welpen verstrickte, wurde über das Veterinäramt Kontakt mit einer Tierärztin aufgenommen“, sagt Kilian.
Tierärztin deckt den Schwindel auf
Die Expertin untersuchte den Welpen vor Ort in Oststeinbek. Dabei stellte sie laut Polizei fest, dass die angebotene Hündin in Wirklichkeit ein Rüde ist. Ihrer Einschätzung nach ist das Tier erst etwa acht Wochen alt und leidet unter einem sogenannten Trommelbauch. Eine Erstimpfung könne aufgrund des jungen Alters noch nicht erfolgt sein, so die Tierärztin. Auch die versprochene Kennzeichnung per Chip war nicht erfolgt.
„Eine Einfuhr des jungen Tieres aus Polen wird als wahrscheinlich angesehen“, sagt Polizeisprecherin Sandra Kilian. „Auf Grundlage der Hundeseuchenverordnung wurde der Welpe beschlagnahmt und vorerst in Obhut eines Tierheims gegeben sowie zur weiteren Untersuchungen in eine Tierklinik.“ Die Polizei ermittelt nun gegen den 21-Jährigen aus Hamburg wegen Betrugsverdachts.