Reinbek/Bergedorf. Noch steht der Zeitplan: Bis Ende des Jahres soll der Überweg über die Bille dort wieder möglich sein. Warum die Arbeiten jetzt ruhen.
Seit gut einem halben Jahr fehlt Spaziergängern, Joggern und Anwohnern eine wichtige Verbindung zwischen Bergedorf, Reinbek und Wentorf. Im Mai wurde die teils marode Pionierbrücke aus Holz zwischen Bergedorfer Gehölz und Krähenwald abgerissen. Seitdem werkeln Arbeiter an der neuen. Doch seit einigen Wochen ruhen die Arbeiten. „Wann es weiter geht, wissen wir leider nicht genau“, sagt Edda Teneyken, Sprecherin des Hamburger Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG), der die Instandsetzung der Brücke auf Hamburger Gebiet verantwortet.
Fundamente der Pionierbrücke sind bereits ausgebessert
Zwar sind mittlerweile die Fundamente ausgebessert, doch das wichtigste fehlt jetzt noch: das Brückengestell selbst. Die Aluminiumkonstruktion sollte eigentlich schon in der vergangenen Woche angeliefert und per Kran aufgestellt worden sein. Doch daraus wurde nichts: „Die neue Brücke kommt aus dem Süden.
Der Transport verzögert sich“, sagt Teneyken etwas ratlos. Sie sei aber zuversichtlich, dass der Spazierweg über die Bille – wie ursprünglich geplant – bis Ende des Jahres wieder passierbar ist. Denn wenn die Brücke erst einmal da ist, ist die Baumaßnahme auch so gut wie abgeschlossen und es stehen keine großen Arbeiten mehr an. Der Termin für die Fertigstellung war ursprünglich für den 13. Dezember angesetzt.
Neue Brücke wird mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger haben
Die Brückeninstandsetzung ist ein 1,4 Millionen Euro teures Gemeinschaftsprojekt der Hansestadt Hamburg und Reinbek. Hamburg baut den 18 Meter langen Neubau im Süden, Reinbek im Anschluss die etwa 64 Meter lange Vorlandbrücke samt Steganlage, die über das Sumpfgebiet führt.
Die Uferlandschaft steht unter Naturschutz Die Brücke wird drei Meter breit sein und mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger bieten als die alte.
„Die Arbeiten auf Reinbeker Seite werden erst beginnen, wenn die auf Hamburger Seite abgeschlossen sind. Ich warte auf ein Zeichen aus Hamburg“, sagt Reinbeks Bauamtsleiter Sven Nötzel.
Plattform soll Naturbeobachtungen ermöglichen
Die Vorlandbrücke wird ebenfalls aus Aluminium gefertigt, die Steganlage aus Holz. Reinbek investiert rund 700.000 Euro in seinen Teil. Auf Schleswig-Holsteinischer Seite ragt die Brücke einige Meter in die Uferlandschaft. Hier soll eine Plattform Naturbeobachtungen ermöglichen.
Die gute Nachricht für Spaziergänger und Jogger ist, dass sie nicht warten müssen, bis Reinbek seinen Brückenabschnitt gebaut hat. Denn das könnte noch etwas dauern. Der beliebte Wanderweg über die Bille wird schon vorher frei gegeben: Der LSBG stellt so lange ein hölzernes Provisorium auf. uge