Reinbek. 45 Zehntklässler der Sachsenwaldschule haben am Projektunterricht zum Thema Nachhaltigkeit teilgenommen. Sie haben spannende Ideen.
Tolle Ideen haben 45 Zehntklässler der Sachsenwaldschule in Reinbek während ihrer Projektwoche zum Thema „Jugend gestaltet nachhaltige Zukunft“ entwickelt: etwa einen „Beutelbaum“ für den Austausch kostenloser Einkaufstaschen oder eine Ausgabe der Bergedorfer Tafel in Reinbek. Dazu rufen die Schüler zu einem Wettbewerb auf – möglichst viele Jugendliche sollen aufs Fahrrad umsteigen und per App so zudem Spenden sammeln.
Sie fordern Schulkleidung, die unter fairen und nachhaltigen Bedingungen produziert wird, Reparatursäulen für Fahrräder in der Stadt und erstellten ein Konzept zu einem Fahrrad-Festival samt Flohmarkt und Umfrage, um eine Meinungsbild über das Radfahren zu erhalten.
Nachhaltige Projekte zum Thema Ernährung, Mobilität, Energie oder Kleidung
Eine Woche lang hatten die Schüler Zeit, in digitalen Konferenzen in einer Gruppe ein nachhaltiges Projekt zum Thema Ernährung, Mobilität, Energie, Abfall(vermeidung) oder Kleidung zu erarbeiten. „Es war sehr erfrischend, dass wir etwas in der Gruppe entwickeln konnten“, erzählt Ann-Kathrin Schulz (15). „Sonst sitzen wir doch manchmal sehr allein vor dem Bildschirm.“
Die Schüler konnten ihre Ergebnisse gleich zweimal online präsentieren: Am Mittwoch einem Kreis möglicher Investoren und am Freitag sogar Vertretern der Politik, der Verwaltung, des Kreises, der AktivRegion Sieker Land Sachsenwald, der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH), der Klimaschutzinitiative Sachsenwald, der Sparkassen, dem E-Werk Sachsenwald, der Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH) sowie der Schule.
Wie können Jugendliche für das Radfahren begeistert werden?
„Das Thema Nachhaltigkeit hat uns schon sehr angesprochen“, stellt Josefine Hofedank (15) fest, die mit ihrer Arbeitsgruppe überlegt hatte, wie man möglichst viele Jugendliche und Kinder dazu bewegt, möglichst oft aufs Rad zu steigen. Ihre Schulkameradin Hannah Amthor (16), die mit ihrer Gruppe über nachhaltige Kleidungsproduktion nachgedacht hat, fügt hinzu: „Und wir wurden gezwungen, nach Lösungen zu suchen. Das hat meinen Blickwinkel doch sehr erweitert.“
Finanziert wird diese Form des Unterrichts von der AktivRegion und der EKSH. Die Projektwochen laufen drei Jahren lang landesweit in 48 Schulen, die jeweils zwei Klassen ins Rennen schicken können.
Die drei besten Ideen werden mit 1000 bis 3000 Euro prämiert
Angestoßen und moderiert hatte die Projektwochen das Institut für Vernetztes Denken Bredeneek gGmbH. Diese hatte die Schulen anfangs dazu aufgerufen, sich zu bewerben. „Damit wenigstens einige Ideen die Chance haben, dass sie auch umgesetzt werden können, werden jährlich die drei besten mit 1000 bis 3000 Euro vom Sparkassen- und Girokassenverband prämiert“, sagt Franc Grimm, Projektleiter des Instituts.