Bargteheide/Siek. Stormarner verbessern sich mit 5:5 gegen TTC Lampertheim auf vorletzten Rang der 3. Bundesliga Nord.
Die Rote Laterne hängt nicht mehr in Stormarn: Tischtennis-Drittligist TSV Bargteheide hat durch ein 5:5 gegen den TTC Lampertheim den letzten Tabellenplatz verlassen. Obwohl die Hälfte des Stammquartetts fehlte, rang das bisherige Schlusslicht dem Tabellendritten ein Unentschieden ab. Erst zwei Wochen zuvor hatte der TSV seinen ersten Saisonsieg gefeiert.
Christian Velling und Chris Albrecht waren mehr als nur Ersatzleute
Leon Abich fehlte den Gastgebern aus gesundheitlichen Gründen, Ole Markscheffel war privat verhindert. Eine spürbare Schwächung entstand durch die Ausfälle der Nummer eins und Nummer zwei allerdings nicht. „In diesem Fall waren die Ersatzspieler unsere Stärke“, sagte Florian Keck und nutzte die Gelegenheit zu einer kleinen Hymne auf seine alten, neuen Teamkollegen Christian Velling und Chris Albrecht: „Beide haben damals ja wesentlich zum Aufstieg beigetragen und sind ohne zu Murren in die zweite Mannschaft gegangen. Allein dafür muss man sie schon loben. Jetzt, wo wir sie gebraucht haben, standen sie sofort Gewehr bei Fuß und haben starke Leistungen gebracht.“
Chris Albrecht nahm bei seinem „Gastauftritt“ sogar die Hauptrolle ein. Sein Doppel mit Christian Velling gewann er glatt in drei Sätzen und bezwang in seinem ersten Einzel überraschend den Ungarn Istvan Molnar nach fünf umkämpften Durchgängen. Im letzten Match des Tages machte Albrecht mit dem Pflichtsieg gegen Lampertheims Ersatzspieler Florian Koth den Punktgewinn perfekt. Weil sich zuvor auch Christian Velling locker gegen den sonst in der Kreisklasse spielenden Koth durchgesetzt und zu Beginn das Duo Florian Keck/Constantin Velling im ersten Doppel aus der Außenseiterrolle heraus geglänzt hatte, reichte es zum Remis und dem Sprung auf den vorletzten Rang.
Gegner wollte Partie wegen hoher Corona-Inzidenz verlegen lassen
Der TTC Lampertheim hatte vor seinem Norddeutschland-Doppelspieltag in Schwarzenbek und Bargteheide um Spielverlegungen gebeten. Man habe angesichts der hohen Inzidenzen ein mulmiges Gefühl, die lange Zugreise aus Hessen anzutreten. Beide Vereine kamen dem Wunsch nicht nach. Keck sagte dazu: „Die Corona-Situation wird jetzt erst mal so bleiben. Da muss man sich ganz grundsätzlich entscheiden, ob man weiterhin spielen will, oder nicht. Wenn man sich für den Ligabetrieb entscheidet, kann man nicht ständig Spiele verlegen, weil die Inzidenz hoch ist.“
Der TSV Schwarzenbek ist in zwei Wochen (13. Februar, 13 Uhr) der nächste Gast in Bargteheide und als Tabellenvierter der Favorit. Doch der TSV gibt sich nach zwei erfolgreichen Auftritten hintereinander selbstbewusst. „Wir haben jetzt gezeigt, was wir können und dass wir alle in Form sind. Ich wüsste nicht, warum wir nicht auch gegen Schwarzenbek ein oder sogar zwei Punkte holen sollten“, sagte Keck. Unter Umständen kann schon ein weiteres Remis zum Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz reichen. Danach geht es mit den wohl entscheidende Partien bei den Füchsen Berlin (19. Februar) und gegen den VfR Fehlheim (27. Februar) weiter.
Sieks Regionalligateam deklassiert Oesede mit 10:0
In der Regionalliga Nord hat der SV Siek den höchstmöglichen Erfolg eingefahren. Den Tabellenvorletzten SF Oesede schickten die Stormarner mit 10:0 zurück nach Niedersachsen. Dabei spielten die Gäste, die mit einer knappen 4:6-Niederlage aus Poppenbüttel nach Siek angereist waren, am Anfang stark auf und brachten die beiden Sieker Doppel Wang Yansheng/Mulid Kushov sowie Andreas Escher/Michael Zibell mehrfach in große Verlegenheit. Die Sieker Oldies drehten einen Rückstand in einen knappen 3:2-Sieg – damit stehen Wang/Kushov nunmehr bei einer Saisonbilanz von 10:0. Zibell und Escher verspielten zunächst eine 2:0-Satzführung, der fünfte Durchgang ging dann aber wiederum an die Gastgeber, die anschließend keine Gnade kannten. In den Einzeln waren Oesede nur noch vier Satzgewinne vergönnt.
Jetzt folgen schwere Auswärtsspiele in Celle und Bledeln
Tabellarisch bewegt sich der SV Siek damit endgültig zwischen Baum und Borke. „Mit 11:9 Punkten fahren wir in drei Wochen gelassen zu den schweren Auswärtspartien nach Celle und Bledeln“, sagte Abteilungsleiter Stefan Zilz. „Das Ziel ist, auch dort etwas Zählbares mitzunehmen.“
Sieks zweite Mannschaft setzte ihre starke Serie gegen Topclubs der Oberliga Nord-Ost fort. Nach dem Remis gegen den SSC Hagen Ahrensburg (5:5) und den 6:4-Siegen über den VfW Oberalster und Bargteheides Zweitvertretung punktete die Mannschaft auch gegen den aktuellen Spitzenreiter. „Das war der nächste Coup“, sagte Zilz über das 5:5-Unentschieden gegen den Preetzer TSV.
Matthias Bluhm/Till Rahberger starteten mit einem gewonnenen Doppel in das Heimspiel, während Harun Bozanoglu/Lenn Laubach verloren. In den Einzeln punktete Bozanoglu doppelt. Je einen Sieg holten Rahberger und Bluhm.
TSV Bargteheide – TTC Lampertheim, Doppel: Keck/Constantin Velling – Helmy/Molnar 10:12, 11:8, 12:10, 12:10; Christian Velling/Albrecht – Mikutis/Luft 11:9, 11:4, 11:5; Einzel: Keck – Helmy 10:12, 7:11, 11:13; Constantin Velling – Mikutis 11:9, 5:11, 12:10, 5:11, 4:11; Christian Velling – Koth 11:1, 11:2, 11:6; Albrecht – Molnar 11:8, 5:11, 11:9, 11:13, 12:10; Keck – Mikutis 7:11, 4:11, 5:11; Constantin Velling – Helmy 11:9, 5:11, 15:17, 4:11; Christian Velling – Molnar 8:11, 11:8, 11:5, 7:11, 5:11; Albrecht – Koth 11:2, 11:4, 11:7