Ahrensburg/Bargteheide. Spielerinnen des Eric-Kandel-Gymnasiums aus Ahrensburg gewinnen in Berlin das Bundesfinale im Tischtennis.

Der Eingangsbereich des Eric-Kandel-Gymnasiums wartet bald mit einer neuen Attraktion auf. Schüler, Lehrer und Besucher werden künftig an einer Vitrine vorbeilaufen, in der ein dem Berliner Bären nachempfundener Pokal, eine Urkunde und eine Goldmedaille ausgestellt werden. Es sind die Nachweise des großen sportlichen Erfolgs, den sechs Ahrensburger Schülerinnen bei der Großveranstaltung „Jugend trainiert für Olympia“ gefeiert haben.

„Mit Köpfchen auf’s Treppchen“, lautete das Motto der sechs Schülerinnen

Marleen Beecken, Magdalena Scheer, Nike Linden (alle Jahrgang 2007), Michelle Kromberg, Mila Kinzel und Maila Standke (2009) fuhren nach Berlin, um an der Tischtennis-Konkurrenz der Altersklasse U15 teilzunehmen. Nachdem die Stormarnerinnen in den vergangenen Jahren immer wieder knapp die Qualifikation für das Bundesfinale verpasst hatten, hieß das ehrgeizige Motto bei der Premiere: „Mit Köpfchen auf’s Treppchen.“ Die Schülerinnen übertrafen ihre eigene Zielvereinbarung und standen am Ende ganz oben auf dem Siegerpodest.

„Wir haben die Chance genutzt“, jubelte Antonia Nitz. Die 18-Jährige betreute die Schülerinnen gemeinsam mit ihrer Mutter Katrin Görgen beim Trip in die Hauptstadt. Dort wurde nicht nur Tischtennis gespielt. „Wir sind viel mit der Bahn gefahren, haben ein Basketballspiel von Alba Berlin besucht und vor dem Brandenburger Tor Tischtennis-Challenges mit Passanten gemacht“, berichtete Nitz.

Ahrensburgerinnen gewinnen Finale knapp mit 5:4

Sportlich ging es zunächst mit einer Eröffnungsveranstaltung los. Rund 2300 Sporttalente aus ganz Deutschland reisten zum 99. Berliner Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia Paralympics“. Beim ersten Frühjahrsfinale seit fast drei Jahren ermittelten 278 Schulmannschaften in den olympischen Sportarten Badminton, Basketball, Gerätturnen, Handball, Tischtennis und Volleyball sowie den paralympischen Sportarten Goalball, Para Tischtennis und Rollstuhlbasketball die besten Schulteams in 24 verschiedenen Wettkampfklassen. Später im Jahr wird noch in anderen Disziplinen das Sommer- und das Winterfinale ausgetragen. „Jugend trainiert für Olympia“ ist der größte Schulsportwettbewerb der Welt.

Im Verein spielen alle für die TTG 207 Ahrensburg/Großhansdorf

Dann ging es endlich richtig los für die sechs Sportlerinnen aus Ahrensburg, die im normalen Wettkampfbetrieb allesamt für die TTG 207 aufschlagen, einer Spielgemeinschaft des Ahrensburger TSV und des SV Großhansdorf. In einer riesigen Halle spielten 400 Schülerinnen und Schüler an bis zu 48 Platten gleichzeitig.

Das Turnier begann für die Ahrensburgerinnen denkbar unglücklich mit einer 4:5-Niederlage gegen die Marienschule Limburg (Hessen). Doch dann lief es perfekt. Im Viertelfinale folgte ein 5:2 gegen Thüringen, im Halbfinale ein 5:3 gegen Brandenburg. Im Endspiel warteten erneut die starken Sportlerinnen aus Hessen – doch diesmal gelang die Revanche: Marleen, Magdalena, Nike, Michelle, Mila und Maila setzten sich mit 5:4 durch.

Nike Linden durfte bei der Abschlussfeier in der Max-Schmeling-Halle den Pokal entgegennehmen

Den Pokal durfte Nike Linden bei der stimmungsvollen Abschlussfeier in der Max-Schmeling-Halle entgegennehmen. An der Veranstaltung nahmen rund 2700 Aktive und Betreuer teil. Zwischen den Siegerehrungen gab es Auftritte von Künstlern und Sportlern. Volleyball-Nationalspieler Björn Andrae entzündete die olympische Jugend-trainiert-Flamme.

Auch Iris Spranger, Senatorin für Inneres, Digitalisierung und Sport des Landes Berlin, die die Abschlussveranstaltung stellvertretend für die Sportmetropole Berlin besuchte, zeigte sich beeindruckt: „Es ist superschön, euch zu sehen und nach zwei Jahren Pandemie endlich wieder so ein tolles Fest und solche tollen Wettkämpfe zu haben. Danke, dass ihr da seid“, rief sie den Sporttalenten zu.

Kopernikus Gymnasium Bargteheide wurde bei den Jungen Dritter

Die Jungen des Kopernikus Gymnasiums Jonas Kamin, Luca Wagner, Reik Heinrich, Henry Gausmann, Lloyd Nacke, Nick Hansen, Sebastian Schulze Isfort und Lehrer Sebastian Mroz freuten sich über Platz drei.
Die Jungen des Kopernikus Gymnasiums Jonas Kamin, Luca Wagner, Reik Heinrich, Henry Gausmann, Lloyd Nacke, Nick Hansen, Sebastian Schulze Isfort und Lehrer Sebastian Mroz freuten sich über Platz drei. © HA | KGB Bargteheide

Der Wettbewerb gilt auch als Bühne, auf der Talente gescoutet werden, um sie für die Stützpunktschulen und Kaderschmieden der Spitzenverbände oder Bundesligavereine abzuwerben. Zahlreiche aktuelle Profis agierten früher dort, wo in diesem Jahr auch drei Tischtennis-Mannschaften aus Stormarn dabei waren. „Umso beeindruckender ist das, was unsere sieben Schüler geschafft haben“, hieß es in einer Mitteilung des Kopernikus Gymnasiums in Bargteheide. Jonas Kamin, Luca Wagner, Reik Heinrich, Henry Gausmann, Lloyd Nacke, Nick Hansen und Sebastian Schulze Isfort sicherten sich die Bronzemedaille in der Wettkampfklasse der 13- bis 17-Jährigen, die bereits von U18-Nationalspielern mit teils schon internationaler Erfahrung geprägt wurde.

Im Spiel um Platz drei trafen die Bargteheider auf die Athleten der Frankfurter „Partnerschule des Olympiastützpunktes“, die als klare Favoriten galten. Doch die Stormarner setzten sich mit 5:2 durch.

Eine starke Leistung zeigten auch die Schüler vom Emil-von-Behring Gymnasium in der jüngeren Klasse. Souverän überstanden die Großhansdorfer die Gruppenphase und das Viertelfinale. Im Halbfinale unterlag das Team dem späteren Sieger aus Baden-Württemberg und schaffte am Ende Platz vier.