Ahrensburg. Fußballsaison in Schleswig-Holstein und Hamburg geht weiter. Die Ziele und Voraussetzungen der Stormarner Mannschaften.

22 von 24 möglichen Punkten hat der SV Eichede aus seinen letzten acht Begegnungen mit dem VfB Lübeck II eingesammelt. Und auch vor vielen Jahren war die Zweitvertretung des VfB so etwas wie ein Lieblingsgegner der Oberligafußballer aus Stormarn. Daran kann sich Denny Skwierczynski gut erinnern. „Als ich noch Trainer in Lübeck war, haben wir gegen Mecki Brunners Eichede auch immer schlecht ausgesehen“, sagt Skwierczynski, der mit dem SVE nun für das erste Punktspiel des Jahres zu seinem Ex-Club zurückkehrt.

Oststeinbeker SV mit Vorbereitung mehr als unzufrieden

So verheißungsvoll sich die Statistik auch liest, für Skwierczynski ist sie vor der Partie am morgigen Sonnabend (14 Uhr, Bei der Lohmühle) ein Muster ohne Wert. Vielmehr weist er auf die Stärke des Gegners hin, der als Tabellendritter der Anführer des Verfolgerfelds hinter den beiden Titelaspiranten SV Todesfelde und Phönix Lübeck ist: „Da sind viele gut ausgebildete Jungs dabei, die um eine Perspektive in der ersten Mannschaft kämpfen. Das wird für uns gleich zum Start ein sehr hartes Spiel, ein richtiger Gradmesser.“

Mit einem weiteren Sieg gegen die Grün-Weißen könnten die sechstplatzierten Stormarner zum Angriff auf den dritten Rang blasen. Für Skwierczynski spielt die Tabelle aber nur eine untergeordnete Rolle. „Unsere Zielsetzung machen wir an keiner Platzierung fest. Wir wollen uns mannschaftlich weiterentwickeln und haben natürlich auch das Kreispokalfinale im Mai im Auge. Da müssen wir eine gute Form haben.“ Dass der SVE in guter Verfassung aus der langen Winterpause kommt, dafür sprechen die Ergebnisse der letzten beiden Testspiele gegen starke Landesligisten: 5:0 gegen GW Siebenbäumen und sogar 7:0 gegen den VfL Lohbrügge.

Ganz anders sieht das beim Oststeinbeker SV (Landesliga Hamburg) aus. Auf die Frage, wie er die zurückliegenden Wochen bewerte, antwortet Trainer Simon Gottschling knallhart: „Ich bin überhaupt nicht zufrieden. Das war die schlechteste Vorbereitung meiner Karriere.“ Zu viele Spieler verpassten zu viele Trainingseinheiten, die Gründe fasst der Coach lapidar so zusammen: „Auszeiten, Urlaub, Krankheit, Geburtstag der Oma.“ Die Freude über den vermeintlich befreienden Sieg im letzten Spiel 2019 (2:0 beim Rahlstedter SC) ist längst verpufft.

Auf Naturrasen angesetzte Spiele sind gefährdet

Am heutigen Freitag (19.30 Uhr, Meessen) kommt der FC Türkiye, einer der direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Zu allem Überfluss sind alle drei Sbou-Brüder gesperrt. Youness, weil er gegen Rahlstedt die fünfte Gelbe Karte sah. Youssef und Morad wegen Unsportlichkeiten bei einem Hallenturnier. Wegen des personellen Engpasses hat der OSV Christian Meier reaktiviert, der in seiner Laufbahn nun zum vierten Mal an den Meessen gewechselt ist.

Während sich Eichede und Oststeinbek auf die Partien auf Kunstrasen vorbereiten können, sind die auf Naturrasen angesetzten Spiele der Stormarner Clubs mindestens gefährdet. Das gilt etwa für das Heimspiel von Landesligaclub Voran Ohe gegen den SV Bergstedt (Freitag, 19.30 Uhr, Amselstieg). Die für Sonntag geplante Partie von Oberligist Preußen Reinfeld gegen den SV Todesfelde wurde bereits am Donnerstag abgesetzt, ebenso wie das Spiel in der Verbandsliga zwischen dem SV Hamberge und Eintracht Groß Grönau.

Wegen der Wetterverhältnisse steht für das Bezirksliga-Topspiel des Spitzenreiters Ahrensburger TSV am Sonnabend beim Tabellenzweiten SV Börnsen eine kurzfristige Verlegung auf den Kunstrasenplatz des Escheburger SV im Raum. Eine Entscheidung darüber sollte am späten Donnerstagabend oder Freitagfrüh fallen. Wird angepfiffen, erwartet die Teams eine richtungsweisende Partie. Ein Sieg wäre für die Ahrensburger die Vorentscheidung im Aufstiegskampf. Der SV Börnsen, der elf Zähler Rückstand, aber noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat, könnte das Titelrennen dagegen mit einem Heimsieg wieder spannend machen.

Auch für den SV Eichede II geht die Saison weiter

Stormarns andere Bezirksligisten sind allesamt sicher auf Kunstrasen im Einsatz. In der Ost-Staffel empfängt der Barsbütteler SV den SC Vier- und Marschlande (Freitag, 20 Uhr, Soltausredder) und am Sonntag der TSV Glinde den FSV Geesthacht (15.30 Uhr, Am Sportplatz). In der Nord-Staffel geht es für den Hoisbütteler SV um wichtige Punkte im Duell mit dem Duvenstedter SV, der neun Zähler hinter den Ammersbekern den ersten Abstiegsplatz belegt. Trainer Tobias Hansen, der den Club nach der Saison verlässt, zeigt sich vorsichtig optimistisch: „Unsere Ergebnisse in den Testspielen waren zwar nicht so gut, aber wir haben jetzt alle Spieler an Bord.“ Anpfiff in Duvenstedt ist am Sonntag, 15 Uhr, am Puckaffer Weg.

Auch für den SV Eichede II geht die Saison weiter. Der Landesligist gastiert am Sonnabend (14 Uhr, Geerdtsstraße) beim SVT Neumünster. In der Verbandsliga sind am Sonntag dank Kunstrasen der VfL Tremsbüttel bei der SVG Pönitz (13 Uhr, Lindenstraße in Scharbeutz) und der SSC Hagen Ahrensburg daheim gegen den SC Rönnau (17.30 Uhr, Hagener Allee) im Einsatz.