Grosshansdorf. Nagetiere wurden in einer zugeknoteten Tasche in der Grander Feldmark entdeckt. Tierheim kümmert sich. Bereits zwei Degus gestorben.
Die Mitarbeiterinnen des Tierheims am Waldreiterweg in Großhansdorf haben schon so einiges erlebt, aber diese Geschichte hat ihnen doch die Sprache verschlagen: Spaziergänger haben Anfang der Woche in der Grander Feldmark 13 Degu-Babys in einem zugeknoteten Leinenbeutel gefunden. „Einige von ihnen hatten noch nicht einmal die Augen geöffnet“, sagt die Tierheim-Sprecherin Monika Ehlers. „Der unterschiedlichen Größe der Degus nach zu urteilen handelt es sich um Tiere aus drei Würfen.“
Die Empörung bei den Tierpflegerinnen ist groß, doch es musste schnell gehandelt werden, um wenigstens einem Teil der Nagetiere eine Überlebenschance zu bieten. Zwei der Winzlinge seien bereits gestorben, so Ehlers auf Nachfrage des Abendblatts. Die übrigen Tiere sind jetzt zunächst in einer Pflegefamilie untergebracht und werden mit der Flasche aufgezogen. Nach einer gewissen Zeit kommen sie ins Tierheim zurück, um von dort vermittelt zu werden. Ehlers: „Ich vermute, dass die Degus einige Stunden in dem Beutel ausharren mussten.“
Kein Tierhalten wird abgewiesen
Derzeit ist das Tierheim gut ausgelastet. Bei Katzen stößt es an seine Grenzen, mit Hunden sieht es schwierig aus. Ehlers betont aber auch, dass kein Tierhalter am Tierheim abgewiesen werde, der aus irgendwelchen Gründen nicht mehr in der Lage ist, sein Tier artgerecht zu versorgen und es abgeben möchte. Tiere auszusetzen, sei deshalb völlig unnötig.
Auch ein Wellensittich hält sich zurzeit im Tierheim auf. Ehlers wundert sich, warum sich noch kein Besitzer im Tierheim gemeldet hat. „Normalerweise halten sich solche Tiere in einem Käfig in der Wohnung auf“, so Ehlers.
Weitere Informationen: tierheim-grosshansdorf.de