Schenefeld. Ein Jahr lang Nadelöhr: Die Stadt kündigt grundhafte Sanierung für mehr als zwei Millionen Euro an. Das ist demnächst geplant.

Ein Jahr lang wird die Hauptstraße in Schenefeld zum Nadelöhr. Die Trasse, die von 10.000 Fahrzeugen täglich genutzt wird, muss für etwas mehr als zwei Millionen Euro generalüberholt werden. Die Arbeiten sollen im Frühsommer 2025 starten.

Betroffen ist der Abschnitt zwischen der Kreuzung Blankeneser Chaussee/Bäckerstraße und dem Kreisverkehr Alte Landstraße/Autal. Bei diesem Ast der Hauptstraße ist die Stadt sogenannter Straßenbaulastträger.

Schenefeld: Anderer Abschnitt der Hauptstraße wurde bereits 2022 saniert

Bei dem weiteren Verlauf der Hauptstraße in Richtung Halstenbek handelt es sich um eine Landesstraße, genauer gesagt die L104. Dieses Stück wurde bereits, beginnend von der Blankeneser Chaussee bis zur Grenze zu Halstenbek, von Februar 2021 bis August 2022 vom zuständigen Landesbetrieb komplett saniert. Dabei wurde auch die Straßenbreite auf 6,50 Meter verkleinert.

Wenn die Stadt nun ihrerseits jenseits der Kreuzung die Sanierung beginnt, wird sich an diesem Straßenquerschnitt orientiert. „Die notwendigen Haushaltsmittel sind in den Haushalt für 2025 eingestellt“, berichtet Andreas Bothing, Fachbereichsleiter für Planen, Bauen, Umwelt im Rathaus der Stadt. Es handele sich um 2,15 Millionen Euro.

Ingenieurbüro arbeitet derzeit an der Ausführungsplanung

Nach seinen Worten ist das Ingenieurbüro Dänekamp & Partner aus Halstenbek derzeit mit der Ausführungsplanung für die Baumaßnahme befasst. Nach ihrer Freigabe durch die Stadt könne die Baumaßnahme ausgeschrieben werden und dann frühestens im Mai 2025 beginnen. Die Bauzeit werde zwölf Monate in Anspruch nehmen.

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Der zu sanierende Abschnitt beginnt an der Kreuzung mit der Blankeneser Chaussee und der Bäckerstraße. © Frank Schulze | Frank Schulze

Bothing: „Es wird mehrere Bauabschnitte geben. Unser Ziel ist es, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.“ Ob der Abschnitt für die Bauphase ganz oder nur teilweise gesperrt sein wird, sei noch nicht final entschieden.

Geplant sei, auf dem Abschnitt nicht nur die Deckschicht, sondern auch den kompletten Fahrbahnunterbau zu erneuern. Weil die Fahrbahnbreite verringert werde, müssten auch die Abläufe für Schmutz- und Regenwasser neu gesetzt werden.

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Aktuell beträgt die Straßenbreite dort sieben Meter. Die Verschmälerung kommt den Geh- und Radwegen zugute, die künftig beidseits eine Breite von 3,50 Meter aufweisen sollen. Ob es kombinierte Geh- und Radwege geben werde oder Fußwege, deren Nutzung für Radler freizugeben ist, stehe noch nicht fest. Sicher ist indes, dass ein Fahrradschutzstreifen auf der Fahrbahn nicht infrage kommt.

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Bis hierhin wird saniert: Am Kreisverkehr Alte Landstraße/Autal endet der Abschnitt, der erneuert werden soll. © Frank Schulze | Frank Schulze

„Wir haben alle Versorgungsträger angeschrieben, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass wir die Straße aufmachen werden“, so der Fachbereichsleiter weiter. Sollten Instandsetzungen oder Erneuerungen von Versorgungsleitungen oder Kanälen notwendig sein, wäre dies genau der richtige Zeitpunkt.

Breits 2023 hatte die Wärmeversorgung Leitungen an der Hauptstraße erneuert

Bereits 2023 war der Abschnitt der Hauptstraße zwischen der Kreuzung Blankeneser Chaussee und dem Wurmkamp gesperrt, weil die Wärmeversorgung Schenefeld dort Leitungen ausbauen beziehungsweise erneuern ließ. Daher geht Bothing davon aus, dass vermutlich kein weiterer Bedarf für Sanierungen an den Leitungssträngen besteht.

In diesem Abschnitt gibt es noch eine Besonderheit. Dort bestand ein Fahrbahnteil aus Kopfsteinpflaster, das irgendwann unter der Asphaltdecke verschwand. Während der nun angekündigten Komplettüberholung der Fahrbahn wird das Kopfsteinpflaster aufgenommen.