Elmshorn. Großer Einsatz in der Nacht: Ordnungsamt, Polizei und Zoll bringen Gaststättenbesitzer ins Schwitzen. Staatsanwaltschaft ermittelt.
Mit einem Großaufgebot ist Beamten in Elmshorn ein Schlag gegen mutmaßlich illegales Glücksspiel gelungen. Mitarbeiter des Ordnungsamtes Elmshorn, unterstützt von Beamten der Landespolizei sowie des Hauptzollamtes Itzehoe, stellten bei einer Razzia in der Nacht zum Sonntag in mehreren Gaststätten mögliche Straftaten fest.
Es gibt Hinweise wegen unerlaubten Glücksspiels durch das Aufstellen vermutlich illegaler Spielautomaten. Insgesamt waren gut 120 Einsatzkräfte und Verwaltungsmitarbeiter an der Razzia in der Krückaustadt beteiligt.
Razzia gegen illegales Glücksspiel in Elmshorn
Es seien laut gemeinsamer Meldung von Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein, Zoll, Polizei und Ordnungsamt insgesamt gut 20 Spielautomaten beschlagnahmt worden. Zudem sind auch Automaten gesichert worden, die nicht den gesetzlichen Vorschriften entsprächen, sodass Ordnungswidrigkeitsverfahren folgen.
In acht durchsuchten Objekten sind Beweismittel sichergestellt worden. Die Kontrolle dauerte von 22 Uhr bis 0.30 Uhr. Ermittlungsverfahren gegen die Spielstättenbetreiber seien zuvor von der Staatsanwaltschaft eingeleitet worden. Daraufhin erfolgten die Durchsuchungen.
Glücksspielrazzia in Elmshorn: Polizei stellt weitere Vergehen fest
Einen Tag später meldete sich auch Justizminsterin Kerstin von der Decken zur Razzia: „Die Ergebnisse der Großkontrolle in Elmshorn sind ein weiterer großer Erfolg der im vergangenen Jahr bei der Generalstaatsanwaltschaft eingerichteten Koordinierungs- und Ermittlungseinheit zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität.“
Durch die Zusammenarbeit der Einheit mit der Landespolizei, den Ordnungsbehörden und dem Zoll habe erneut ein deutliches Zeichen im Kampf gegen Illegales Glücksspiel und die organisierte Kriminalität gesetzt werden können. „Ich danke allen beteiligten Kräften für ihren engagierten und professionellen Einsatz!“, so die Ministerin.
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Neben einigen gewerberechtlichen Verstößen, unter anderem in Bezug auf Brandschutzauflagen, unzureichend gekennzeichnete Notausgänge sowie nicht genehmigten Ausschank von Alkohol, wurden bei der Razzia in einem Objekt auch Betäubungsmittel in kleiner Menge aufgefunden.
Bei einer Durchsuchung einer zu einer Gaststätte angrenzenden Wohnung und in weiteren Gaststätten selbst konnte Bargeld in Gesamthöhe eines niedrigen fünfstelligen Eurobetrags sichergestellt werden. Zollbeamte führten zudem Befragungen von angetroffenen Mitarbeitern der durchsuchten Objekte durch – ohne Auffälligkeiten.
Spezialeinheit im Land hat 2023 ihren Dienst aufgenommen
Hintergrund des konzertierten Einsatzes sei auch die Neue Koordinierungs- und Ermittlungseinheit zur Bekämpfung der Organisierten Kriminalität (KE OK) bei der Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein. Sie geht auf ein Konzept bei der Generalstaatsanwaltschaft zurück, mit dem die Bekämpfung der organisierten Kriminalität in Schleswig-Holstein nachhaltig verbessert werden soll.
Betroffen sind unter anderem die Deliktsbereiche Menschenhandel, illegales Glücksspiel, Rocker-, Clan- und Rauschgiftkriminalität. Die zentral bei der Generalstaatsanwaltschaft angesiedelte Einheit könne laut Ministerium jedes einschlägige Ermittlungsverfahren in Schleswig-Holstein führen oder an sich ziehen. Die Einheit hat ihre Tätigkeit Ende 2023 aufgenommen.