Elmshorn. 22 Jahre altes Dienstfahrzeug wird aus verschlossener Wache gestohlen - und wenig später gefunden. Jetzt ermittelt die Polizei.

Wenn Autos doch nur reden könnten. Na gut, manchmal würden sie einen bestimmt gewaltig nerven, falls sie im Verkehr auch nur ansatzweise so missmutig sein sollten, wie wir es gelegentlich sind. Aber zumindest wären wir dann zu diesem Zeitpunkt schon um ein Rätsel ärmer und eine Antwort reicher.

Aktuell wäre es zu interessant, was speziell das Dienstfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Elmshorn mit dem amtlichen Kennzeichen PI–2073 über seine vergangene Nacht zum Dienstag und den Vormittag danach erzählen könnte. Denn der Kleinbus war verschollen.

Gestohlenes Feuerwehrauto: Der Mercedes Sprinter wird in der Nacht zu Dienstag entwendet

Noch herrscht Rätselraten darüber, wer dieses höchst auffällige Fahrzeug in besagter Nacht aus der Fahrzeughalle der Feuerwache Nord entwendet hat. Sicher ist bislang nur eins: Es ist bizarr.

Denn irgendwann im Zeitraum von Montag, 14. Oktober, 21.30 Uhr und Dienstag, 15. Oktober, 5.50 Uhr, haben eine oder mehrere noch unbekannte Personen den Mercedes-Sprinter, Erstzulassung 2002, an der Peterstraße 31-33 entwendet.

Feuerwehr Elmshorn: Im Gebäude der Fahrzeughalle haben auch Feuerwehrleute ihre Wohnungen

Dies wohlgemerkt zu einem Zeitpunkt, als Fahrzeughalle samt Inhalt bestens behütet gewesen sein müssten. Denn in dem Gebäude an der Peterstraße sind auch Angehörige der Feuerwehr in vier Wohnungen untergebracht.

Dennoch wurde die Fahrzeughalle am Dienstagmorgen geöffnet vorgefunden; der Mercedes Sprinter war fort. Laut Information von Dörte Engelbrecht aus dem Ordnungsamt der Stadt Elmshorn ein bemerkenswerter Umstand, denn eines der beiden geöffneten Tore sei ein Funktor.

Gestohlenes Feuerwehrauto: Das Mehrzweckfahrzeug wurde für den Personentransport ausgebaut

Über Spekulationen, ob vielleicht jemand spontan einen großen Transporter mit viel Ladefläche benötigt habe, konnte die Mitarbeiterin des Fachbereichs für Brandschutz und Krisenmanagement zumindest einen Einordnung geben. „Es ist ein Mehrzweckfahrzeug, das für den Personentransport ausgebaut worden ist.“

Heißt übersetzt: Viel Ladefläche wäre mit einem anderen Fahrzeug wohl einfacher zu erlangen gewesen. Dieses Rätsel bleibt also vorerst. Dagegen hat sich die Ungewissheit über den Verbleib von PI–2073 mit der Funkkennung 20-14-01 derweil geklärt.

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Bereits am Dienstagvormittag gegen 11 Uhr hat sich das verschollene, motorisierte Feuerwehrmitglied wieder angefunden. „Ein aufmerksamer Bürger hat das Fahrzeug entdeckt und entsprechend gemeldet“, teilte Dörte Engelbrecht mit. „Wir sind dann mit der Kriminalpolizei und Spurensicherung vor Ort gewesen.“

Wo das Fahrzeug aufgefunden wurde, wird noch nicht mitgeteilt

Wo genau das Fahrzeug aufgefunden wurde, mochte die Mitarbeiterin der Stadt nicht mitteilen, um der Polizei nicht vorzugreifen. Über Schäden am Fahrzeug sowie deren eventuelle finanzielle Höhe ist auch noch nichts bekannt.