Elmshorn. Der voll beladene Lastwagen ist auf der Wittenberger Straße in Richtung A23 verunglückt. Straße wird für rund neun Stunden gesperrt.

Das ist ein ärgerlicher und teurer Schlag für die Mobilitätswende. Auf der Wittenberger Straße in Elmshorn ist am frühen Donnerstagmittag ein Autotransporter verunglückt. Seine Ladung: Neuwagen der Fabrikate Volvo, Skoda, Volkswagen, Mercedes-Benz, Mitsubishi. Nach einem ersten Überblick der Einsatzkräfte vor Ort: mehrheitlich Elektro- und Hybridfahrzeuge.

Den Polizeiangaben zufolge ist der Transporter um 11.54 Uhr auf dem zweispurigen Abschnitt der Wittenberger Straße in Richtung A23 von der Fahrbahn abgekommen. Nach ersten Aussagen des unverletzt gebliebenen Fahrer sei er auf Höhe von McDonald’s und dem Cineplex-Kino (Lise-Meitner-Straße) von einem anderen LKW überholt worden. Anscheinend der Auslöser des Unfalls.

Unfall Autotransporter: Ein überholender LKW soll den Unfall ausgelöst haben

Dieser überholende LKW habe sich dem Autotransporter während des Überholvorgangs so bedrohlich genähert, dass der Transporterfahrer mehr und mehr nach rechts ausweichen musste, um eine Kollision zu vermeiden. Stattdessen dann das andere Unglück: Der Autotransporter kam letztlich von der Fahrbahn ab. Das große Fahrzeug mit Anhänger geriet in den Seitengraben und stürzte um.

Die Polizei hatte schnell reagiert und die Wittenberger Straße stadtauswärts vom Übergang der Wittenberger Straße in die B431 bis hin zur Einmündung Ramskamp für die angelaufenen Bergungsarbeiten gesperrt. Der Verkehr staute sich prompt auf der Hamburger Straße (B431) stadtauswärts über viele Stunden mehrere 100 Meter weit; auch um 18 Uhr waren es noch rund 100 Meter.

Angesichts der extremen Schräglage des Unfallfahrzeugs müssen zuerst die geladenen PKW geborgen werden, ehe der Autotransporter aufgerichtet werden kann.
Angesichts der extremen Schräglage des Unfallfahrzeugs müssen zuerst die geladenen PKW geborgen werden, ehe der Autotransporter aufgerichtet werden kann. © florian Sprenger | Florian Sprenger

In der Wittenberger Straße südwärts standen die Autos zwischenzeitlich sogar direkt nach der Kreuzung Köllner Chaussee. Auch dieser Stau hatte sich bis 18 Uhr auf knappe 100 Meter reduziert.

Ortskundige Verkehrsteilnehmer, die die Sperrung nicht extrem weiträumig zum Beispiel via Horst, Tornesch oder „die Dörfer“ umfahren wollten, kämpften sich auch in den frühen Abendstunden noch im Schritttempo über Lise-Meitner-Straße, Kurt-Wagener-Straße und Ernst-Abbe-Straße bis zum Ramskamp durch, ehe sie kurz vor der Autobahnauffahrt wieder die B431 erreichten. Ob ihnen damit eine deutliche Zeitersparnis gelungen ist, scheint eher fraglich.

Umgestürzter Autotransporter: Der vermutliche Unfallverursacher hat seine Fahrt fortgesetzt

Sofort nach dem Unfall wurden Kranwagen der Firma Kühl aus Elmshorn angefordert. Nach Aussagen der Spezialfirma hatten sich „zwei 220-Tonner-Kräne“ zur Unfallstelle begeben. Ziel war, zuerst die geladenen PKW vom Autotransport zu heben, um dann das Unfallfahrzeug wieder aufzurichten.

Gegen 21.10 Uhr waren alle größeren Bergungsarbeiten beendet; die Polizei gab den gesperrten Abschnitt wieder frei. Nur wenige Minuten später lief der Verkehr wieder nahezu reibungslos an der Unfallstelle vorbei.

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Der angebliche Unfallverursacher hatte nach dem Vorfall seine Fahrt fortgesetzt. Zeugen des Vorfalls, die Angaben zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit der Elmshorner Polizei unter Telefon 04121/8030 in Verbindung zu setzen.