Quickborn. Starkregen hat am 21. Juli die Technikräume geflutet. Warum die Schäden weniger schlimm sind als befürchtet und wann es losgehen kann.
Hohe Temperaturen, bestes Badewetter: Trotzdem ist das Freibad in Quickborn geschlossen. Schuld sind die am 21. Juli entstandenen Unwetterschäden. Jetzt sind jedoch die Chancen auf eine zeitnahe Wiedereröffnung gestiegen.
Seit dem 22. Juli arbeiten mehrere Fachfirmen, das komplette Freibad-Team und viele Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit Hochdruck an der Wiederherstellung der durch das Unwetter beschädigten technischen Anlagen des Freibads. „Es läuft gut“, erklärt Quickborns Pressesprecher Helge Tiemann, „sogar besser als erwartet. Anders als noch vor wenigen Tagen befürchtet, scheint keine der Anlagen irreparabel beschädigt worden zu sein.“
Keine der vom Regenwasser gefluteten Anlage ist irreparabel beschädigt
Daher sei die Hoffnung auf eine zeitnahe Wiedereröffnung gegeben. Dieses ist laut Tiemann „dem schnellen und umsichtigen Handeln aller Beteiligten zu verdanken. Einer unserer Fachfirmen zufolge wäre ein Totalschaden unvermeidbar gewesen, hätten die Kolleginnen und Kollegen am Montag gezögert.“
Laufen die Arbeiten weiter planmäßig, kann die Technik voraussichtlich am 31. Juli wieder in Betrieb genommen werden. Für die Wiedereröffnung des Freibads ist allerdings eine unauffällige und durch ein unabhängiges Labor geprüfte Beckenwasserprobe erforderlich.
Vor der Wiedereröffnung muss eine Analyse des Badewassers erfolgen
Um das Freibad auch angesichts der Sommerferien schnellstmöglich öffnen zu können, hat die Stadt Quickborn vorsorglich für den 1. August die Entnahme einer solchen Probe beauftragt.
Außerdem konnte erreicht werden, dass die Quickborner Probe von dem beauftragten Labor priorisiert behandelt und ausgewertet wird. Tiemann: „Wir sind zuversichtlich, dass das Ergebnis der Probe am 5. August vorliegt und wir am 6. August wiedereröffnen können.“
Wassermassen hatten am Abend des 21. Juli die Technikgebäude geflutet
Besonders von den Regenmassen des Unwetters betroffen waren die Straßen Am Freibad, Bahnhofstraße, Ellerauer Straße und die Schulstraße, in denen sich teilweise hüft- bis brusthohe Wassermassen gestaut hatten.
Teilweise waren Personen in ihren Fahrzeugen oder auch Kellern von den Wassermassen eingeschlossen. Laut Wehrführer Wido Schön waren einige kritische Einsätze darunter. 212 Einsatzkräfte von diversen Feuerwehren, Technischem Hilfswerk (THW) und DRK arbeiteten 212 Einsatzstellen im Stadtgebiet von Quickborn ab, darunter auch das Freibad.
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Die Wassermassen hatten die Technikgebäude des Schwimmbades regelrecht geflutet. Dort befinden sich sämtliche technischen und elektrischen Anlagen, etwa die Pumpen sowie die Wasseraufbereitung.
In einem der Räume zog das Wasser von alleine wieder ab. Den anderen Bereich musste die Feuerwehr der Stadt am Tag des Unwetters leerpumpen. Einen Tag später startete die Trocknung der gefluteten technischen Anlagen. Nun ist klar, dass alle Geräte weiterhin funktionsfähig sind und der Schaden damit geringer ausfällt als befürchtet.
Quickborn hat für mehrere Millionen Euro das Kanalnetz ausgebaut
Dieses Starkregenereignis konnte das Kanalnetz der Stadt nicht kompensieren – trotz diverser Investitionen in den vergangenen Jahren. So hatte die Stadt das Kanalnetz sukzessive ertüchtigt, um auf derartige Ereignisse besser vorbereitet zu sein. Vor zwei Jahren haben die politisch Verantwortlichen zudem beschlossen, mit einem Investitionsvolumen von acht Millionen Euro das Kanalnetz weiter auszubauen.
Ursächlich für die Überschwemmungen war ein seltenes Wetterphänomen, bei dem innerhalb von zwei Stunden 60,7 Liter Regenwasser pro Quadratmeter auf einen konzentrierten und verdichteten Bereich niedergegangen sind.