Prisdorf. Fiese Anrufer zwingen Renterin, ihre Kostbarkeiten in Alufolie vor die Tür zu stellen. Sonst bestehe Ortungsgefahr. Das ist die Masche.
Ein ebenso mieser wie skurriler Telefonbetrug durch Kriminelle, die sich als Polizisten ausgegeben haben, hat eine Seniorin aus Prisdorf im Kreis Pinneberg um ihr Hab und Gut gebracht. Die Betroffene stellte, nachdem sie am Telefon unter Druck gesetzt wurde, ihre Wertsachen in einem Silbertopf vor die Tür. Ihre Kostbarkeiten - Geld und Schmuck im vierstelligen Bereich - wurden von dort gestohlen, die Polizei ermittelt.
Den Polizeiangaben zufolge erhielt eine 79-jährige Prisdorferin gegen 10 Uhr einen Anruf von einer angeblichen Polizeibeamtin. Der Rentnerin wurde mitgeteilt, dass in der Nachbarschaft eine Einbrecherbande festgenommen wurde. Weitere Täter seien flüchtig. Bei den Festgenommenen sei eine Namensliste mit potenziellen weiteren Opfern gefunden worden.
Miese Betrugsmasche: Rentnerin soll Wertsachen vor die Tür stellen
Auch die Rentnerin, so die Betrüger, soll mit ihrer Wohnanschrift am Hauen auf dieser Liste stehen. Zudem sei bekannt, dass die Täter Wertgegenstände von außerhalb des Hauses orten können. Aus diesem Grund sollte die Frau all ihre Wertgegenstände in Alufolie verpacken und in einen Kochtopf legen. Dann sollte sie den Topf vor die Haustür stellen, damit Polizeibeamte ihn dann in Sicherheit bringen.
Vermutlich gegen 11 Uhr akm die verunsicherte Seniorin der Aufforderung der falschen Polizisten nach und stellte einen gefüllten silbernen Topf vor die Haustür abgestellt. Vermutlich gegen 11.30 Uhr oder später war der Topf verschwunden. Um 12.30 Uhr erhielt die Rentnerin dann einen erneuten Anruf. Weitere Tatverdächtige wurden angeblich gefasst.
Polizei rät: Niemals am Telefon unter Druck setzen lassen
Die Wertgegenstände könnten somit ungefähr eine Stunde später wieder zurückgegeben werden. Danach hörte die Frau nichts mehr von den angeblichen Polizeibeamten. Später rief sie bei der wahren Polizei an und erstattete Anzeige. Die Ermittlungen zu diesem Fall werden bei der Kriminalpolizei Pinneberg geführt. Hinweise nehmen die Ermittler unter der Rufnummer 04101/2020 entgegen.
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Anlässlich dieses neuerlichen Trickbetrugs rät die Polizei abermals, nicht auf solche Anrufe oder Haustürbesuche einzugehen. Weder Polizeibeamte, noch Staatsanwälte oder Richter verlangen die Übergabe von Bargeld. Wenn die Nummer 110 oder Vorwahl-110 im Telefondisplay auftaucht, sollten Betroffene sofort auflegen und die Nummer der örtlichen Polizeidienststelle wählen. Niemand sollte sich in Telefonaten unter Druck setzen lassen.