Halstenbek. Landesliga-Fußballer der SVHR sind Vizemeister der Hammonia-Staffel. Gibt es nun zwei Entscheidungsspiele und will HR aufsteigen?
„Wir werden nicht hilflos sein“, verspricht Oliver Berndt. Der sportliche Leiter der SV Halstenbek-Rellingen hat Lösungen für einen „Betriebsunfall“ (Trainer Heiko Barthel) im Kopf abgespeichert. Den Halstenbeker Landesliga-Fußballern „droht“ die Rückkehr nach sechs Jahren ins Hamburger Amateur-Oberhaus. Nach ihrem 3:0 (2:0)-Erfolg über den SC Poppenbüttel und der Niederlage des Konkurrenten HSV Barmbek-Uhlenhorst beim SC Nienstedten (2:5) am Abend vorher sind sie unerwartet Vizemeister der Hammonia-Staffel und Teilnehmer an der Oberliga-Relegation.
Fußball Landesliga: Coach Barthel hat noch Zweifel, dass es schon für die Oberliga reicht
„Nun wartet wohl Schwerstarbeit auf mich“, vermutet Kaderplaner Michael Bernhardt. Trotz der Verpflichtung von Stürmer Björn Dohrn und Keeper Norman Baese (beide Union Tornesch) scheint die Spielvereinigung für die höchste Amateur-Spielklasse nicht stark genug aufgestellt zu sein. Oliver Berndt setzt sich über alle Bedenken, auch von Heiko Barthel („Wir sind noch nicht soweit.“), hinweg: „Ich will immer den maximalen sportlichen Erfolg.“
Es gibt zwei mögliche Wege für einen Aufstieg in die Oberliga
Der tritt ein, wenn sich die Halstenbeker entweder in zwei Entscheidungsspielen gegen den Vizemeister der Hansa-Staffel (Düneberger SV) behaupten. Oder wenn der Eimsbütteler TV den Sprung gegen Konkurrenz aus Bremen und Schleswig-Holstein in die Regionalliga schafft.
Der frühere Betreuer „Moppel“ Brunckhorst erinnert an die vergangene Saison, als TuRa Harksheide die Halstenbeker unter skandalösen Begleitumständen nur wegen der besseren Tordifferenz hinter sich ließ. „Anschließend haben es die Harksheider ja auch geschafft, in kurzer Zeit einen Oberliga-tauglichen Kader auf die Beine zu stellen.“
Um den Vizemeister der Parallelstaffel ranken sich Auflösungsgerüchte
Dann gibt es noch wilde Gerüchte, dass die Düneberger Mannschaft auseinanderbricht und gar nicht zur Relegation antritt. HR-Clubchef Hans Jürgen Stammer ermittelt am heutigen Montag telefonisch die Tatsachen und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Die Saisonabschlussparty versah er mit einem Fragezeichen. „Wir feiern jetzt einen tollen sportlichen Erfolg und wissen vielleicht gar nicht, dass wir schon aufgestiegen sind.“
Aufbruchstimmung herrscht allemal am Thesdorfer Weg. Am Donnerstag hatten die Mitglieder dem Verein mit einem deutlichen Votum den Bau eines Kunstrasens auf dem Vereinsgelände genehmigt. „Damit müssen unsere Kids bald nicht mehr auf diverse Plätze verstreut ihrem liebsten Hobby nachgehen“, frohlockt der Funktionär. Stammer klingt euphorisch. „Auf geht’s in eine neue Ära.“
Arnold, Schramm und Batista erzielen die letzten Treffer der Punktrunde
Ob sich das auch auf die Herren bezieht, entscheidet sich zeitnah. Im letzten Punktspiel gaben Jannik Arnold (Zuspiel von Sergio Batista/6.), Marvin Schramm per Kopf nach Eckball von Omar Nabizada (34.) und Batista (Zuspiel von Dominik Füßmann/84.) mit ihren Toren Anlass zu den schönsten Gedankenspielen.
Stürmer Marcel Jobmann umarmte Teamgefährte Schramm und wollte ihn gar nicht mehr loslassen. „Halte mich fest. Ich kann ja gar nicht glauben, was passiert“, schien diese Geste zu besagen. Wermutstropfen an einem Nachmittag, der feuchtfröhlich zum Morgen wurde: Co-Trainer Helge Köpcke erklärte, nächste Saison nicht mehr zur Verfügung zu stehen.
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SVHR – SC Poppenbüttel 3:0. Tore: 1:0 Arnold (6.), 2:0 Schramm (34.), 3:0 Batista (84.).
SVHR: Mohr – Batista, Lange, Ernst, Gerber – Riesner (54. Füßmann), Clausen (28. Jobmann) – Schramm, Karakaya, Nabizada (62. Haase) – Arnold.