Ellerbek. Oberligakeeper ist großer Rückhalt der Männer von Coach Nico Kibat beim 36:22-Kantersieg über den TSV Kronshagen. Videos haben geholfen

Nicht ganz zehn Minuten haben die Oberligahandballer des TSV Ellerbek benötigt, um im Heimspiel gegen den TSV Kronshagen ihren Motor zum Laufen zu bringen und einen letztlich ungefährdeten 36:22 (17:12)-Kantersieg einzufahren.

Mit 3:1 (7.) waren die Gäste von der Förde in der Harbig-Halle in Führung gegangen. Dann übernahm Keeper Florian Knust die Rolle des Anlassers für die noch leicht stotternde Maschine des Teams von Coach Nico Kibat, das wegen zahlreicher Ausfälle mit einem recht improvisierten Kader aufgelaufen war.

Ellerbeks Kapitän Hennes Paulsen macht die erste Halbzeit zur „Chefsache“ und erzielt in dem Durchgang acht seiner neun Treffer an diesem Tag.
Ellerbeks Kapitän Hennes Paulsen macht die erste Halbzeit zur „Chefsache“ und erzielt in dem Durchgang acht seiner neun Treffer an diesem Tag. © Ulrich Stückler | Ulrich Stückler

Mit den ersten aus einer ganzen Reihe von Glanzparaden verschaffte der Torwartroutinier seinem Team die nötige Ruhe, um das umzusetzen, was Coach Kibat unter der Woche einstudiert hatte. „Florian hat über 50 Prozent der Würfe auf sein Tor gehalten, das war eine großartige Leistung“, sagte der Coach. Der so Gelobte konnte seinen Erfolg indes einordnen: „Unsere Abwehr mit Stefan Wilhelm hat so gut gearbeitet, dass ich oft leichtes Spiel hatte; außerdem haben die Kronshagener so geworfen, wie ich es zuvor auf Videos gesehen hatte“, sagte Knust, der sich gern mit Bildmaterial auf die aktuellen Gegner vorbereitet.

Knusts Glanzparaden wusste dann „Turbolader“ und Kapitän Hennes Paulsen auszunutzen, der in der ersten Halbzeit gleich acht seiner insgesamt neun Tore des Tages erzielte. Am 7:0-Lauf, der die Hausherren bis zur 17. Minute mit 8:3 in Front brachte, waren allerdings unter der Regie von Spielmacher Sean-Pascal Borgard auch Lasse Most, Jesko Semmelhack, Niklas Benkendorf und Lucas Harms beteiligt.

Rückraumspieler Niklas Benkendorf kommt in der zweiten Halbzeit in Fahrt und macht dann sechs seiner neun Tore.
Rückraumspieler Niklas Benkendorf kommt in der zweiten Halbzeit in Fahrt und macht dann sechs seiner neun Tore. © Ulrich Stückler | Ulrich Stückler

Benkendorf, der den 17:12-Pausenstand markiert hatte, setzte mit Wiederanpfiff den Torreigen für die Ellerbeker fort und avancierte im zweiten Durchgang zum bestimmenden Akteur der weiterhin ungeschlagenen Gastgeber, die sich mit einem weiteren Lauf von 18:13 (33.) auf 25:13 (40.) entscheidend absetzten. Zum Spielende hatte der Rückraumshooter ebenfalls neunmal eingenetzt.

Gegen Spielende bekam mit Martin Schleßelmann eine altbekannte Größe in Reihen des TSV seine Einsatzzeit und trug sich zweimal in die Torschützenliste ein.

Am kommenden Sonnabend, 16.45 Uhr, müssen sich die Ellerbeker bei der HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg behaupten, ehe es am 19. November (18.30 Uhr, Harbig-Halle) zum Spitzenspiel gegen die HG Hamburg-Barmbek kommt, die bislang ebenfalls nur zwei Minuspunkte auf dem Konto hat.

TSV Ellerbek (Tore/davon Siebenmeter): Niklas Benkendorf (9), Hennes Paulsen (9/1), Lasse Most, Stefan Wilhelm (je 5), Jesko Semmelhack (3), Lucas Harms und Martin Schleßelmann (je 2/1), Sean-Pascal Borgard 81).