Tornesch. Oberligist stockt Punktekonto durch 2:1 über Curslack auf 20 Zähler auf. SVR kassiert beim FC Türkiye bereits die elfte Niederlage

„Nie war er so wertvoll wie heute.“ Diesen bekannten Werbe-Slogan für ein Arznei-Mittel (Klosterfrau-Melissengeist) kann Fabian Knottnerus getrost auf sich beziehen. Immer wieder setzt der 30 Jahre alte Allrounder im Team des FC Union entscheidende Akzente. So war es auch beim 2:1 (0:1) der Tornescher Oberliga-Fußballer über den SV Curslack-Neuengamme.

Auf den Rückstand (47.) hatte Trainer Thorben Reibe mit seinem Allheil-Mittel reagiert. Für Maik Stahnke eingewechselt übernahm Tim Moritz die Position des besonders Wertvollen in der Innenverteidigung. Knottnerus begab sich ins Sturmzentrum. Eine Maßnahme, die der Erfolg zeitigte. Erst drei Minuten auf dem Kunstrasen schoss Moritz den Ausgleich, nachdem die Curslacker einen Eckball von Morris von Winckelmann nur ungenügend abgewehrt und zugelassen hatten, dass Jari Maack mit seiner Flanke „nachbohrte“.

In der 72. Minute setzte sich Knottnerus auf der linken Seite durch. Björn Dohrn scheiterte zunächst am Keeper, dann erzielte Flemming Lüneburg im Nachschuss das 2:1. „Damit haben wir die für die Hinrunde angestrebten 20 Punkte schon nach 17 Partien“, sagte der neue Co-Trainer Danilo Veselinovic erfreut. Chefcoach Reibe lobte außer Knottnerus auch ausdrücklich Keeper Knut-Ole Mohr, der mit seiner bislang besten Saisonleistung entscheidend zum Heimerfolg beitrug und das Glück des Tüchtigen bei einem Pfostenschuss der Gäste für sich in Anspruch nahm (30.).

Kritisch bleibt es für den SV Rugenbergen, der beim 0:2 (0:0) auswärts gegen den FC Türkiye einmal mehr an seiner Harmlosigkeit in der Offensive scheiterte. Für den restlos enttäuschten Clubchef Andreas Lätsch war „zu sehen, dass einige als Leistungsträger eingeplante Akteure zurzeit nicht ihre Bestform erreichen“. Außerdem habe er die notwendige Aggressivität, die ein abstiegsbedrohtes Team zeigen müsse, vermisst.

Erst 17 Torerfolge in 16 Partien werden Trainer Nils Hachmann wohl veranlassen, die Namen von potenziellen Neuzugängen ins Spiel zu bringen. „Ich kenne da einen aus dem Kreis Pinneberg, der uns sofort weiterhelfen würde.“ Dieses Mal vergab Kilian Utcke die beste Möglichkeit, die Gedankenspiele des Nachfolgers von Michael Fischer zu beeinflussen.

Wie man seine Möglichkeit konsequent nutzt, machten die Gastgeber in der 48. und 75. Minute vor. „Klassisch ausgekontert“, nannte Lätsch diese Szenen, die den elften punktlosen Saisonauftritt der Bönningstedter besiegelten. Im nächsten Heimspiel gegen Tabellenführer TSV Sasel wird es auch nicht leichter…