Bönningstedt. Der SVR muss wohl nach der Saison ohne Yannik Kurowski weitermachen. An diesem Freitag soll er aber bei TuRa Harksheide wieder treffen.

Er hat es allen gezeigt. Das ist vielleicht ein kleiner Trost für Yannik Kurowski, der sich nach Darstellung von Trainer Nils Hachmann am Saisonende von den abstiegsbedrohten Oberliga-Fußballern des SV Rugenbergen, die am 32. Spieltagan diesem Freitag bei TuRa Harksheide erneut um wichtige Punkte für den Klassenerhalt kämpfen, verabschieden will. „Er hat zurecht mein Vertrauen nicht gespürt und sich deshalb für den Wechsel entschieden“, sagt Hachmann. Vorher nur beim 4:1 am vierten Spieltag gegen Buchholz 06 erfolgreich, kam der frühere Offenspieler von Roland Wedel (24) so richtig erst zum Zuge, als den Bönningstedtern die Stürmer ausgingen.

Fußball Oberliga: Kurowski gelingen vier Tore in 408 Punktspielminuten

Was Kurowski dann aber leistete, verblüffte. Los ging es mit seinem Siegtreffer am 12. Februar gegen den WTSV Concordia. Weitere wichtige Tore folgten im Pokalspiel beim TV Haseldorf sowie gegen den FC Süderelbe und gegen den HEBC (alle 2:0). 408 Einsatzminuten, vier Punktspieltreffer. Und so einen lassen die Bönningstedter nun ziehen? Hachmann: „Auf jeden Fall hat Yannik seinen internen Stellenwert gewaltig erhöht. Wenn er noch ein paar Mal trifft, würde ich von einem Verlust sprechen.“

Kurowski ahnt es wahrscheinlich: Sind die Gesetzten wieder fit, geht es zurück auf die Bank. Gar wundersam gestaltet sich in diesem Zusammenhang die Heilung des Patrick Hoppe, der nach seinem Innenbandriss am 16. Februar etliche Wochen früher als gedacht das Training aufnahm. Direkt aus dem Urlaub fährt Sechser Hendrik Rühmann zum Exerzierplatz nach Norderstedt. Taylan Güvenir steht nach Verletzung ebenso wieder zur Verfügung wie dessen jüngerer Bruder Görkem nach kurzer Rotsperre.

Damit bleibt es Hachmann vielleicht erspart, wieder Akteure der zweiten Mannschaft in Alarmbereitschaft zu versetzen. Grundsätzlich favorisiert der Coach zunächst die Startelf, die sich gegen den HEBC als Einheit präsentiert hatte. Daraus ergibt sich die Frage, was Kurowski denn diesmal zu bieten hat.

Jannik Swennosen bewährt sich bei Union Tornesch auf ungewohnter Position

Auch Union Tornesch hat einen Jannik, der sich von seinem Reservisten-Dasein nicht unterkriegen ließ. Das ist Jannik Swennosen mit „J“, den Trainer Thorben Reibe in „Höwedes“ umtaufte. Der Schalker Benedikt Höwedes hatte beim deutschen WM-Sieg 2014 hinten links ausgeholfen und damit eine Position eingenommen, die er selten zuvor spielte. Swennosen, sonst „Sechser“, fungierte beim 1:0 über den FC Süderelbe erstmals als rechter Verteidiger, weil gleich drei gesperrte Spieler (Lüneburg, Zimmermann, Tiedemann) fehlten.

„Zu Null gespielt, alles richtig gemacht.“ Was gäbe Reibe wohl darum, dürfte er diese Worte nach dem Abpfiff des Auftritts beim Niendorfer TSV wiederholen. Vorentscheidend im Abstiegskampf wird aber erst das übernächste Auswärtsspiel beim HSV III, für Nils Hachmann „eine Mannschaft, die man hinter sich lassen muss, wenn man nicht absteigen will.“ Grundsätzlich machen die positive Entwicklung des FC St. Pauli II in der Regionalliga Nord und die Aussicht auf „nur“ vier Oberliga-Absteiger allmählich wieder Hoffnung, dass es beide Teams aus dem Kreis schaffen.

Bei der SVHR hält Oliver Berndt auch einen Aufstieg als Zweiter oder Dritter für möglich

Im Pinneberger Großraum strebt weiterhin die SV Halstenbek-Rellingen nach der Oberliga. „Auch der zweite oder dritte Rang könnten reichen“, betont der sportliche Leiter Oliver Berndt vor dem Gastspiel bei der SSG Nikola Tesla. Damit widerspricht Berndt Trainer Heiko Barthel, der von der Oberliga in seiner ersten Enttäuschung nach dem 1:1 gegen die HNT nichts mehr wissen wollte.

Barthel kann wieder auf Mario Riesner und Marcel Jobmann zurückgreifen, während der SSV Rantzau auch ohne Onur Tiryaki (5. Gelbe) auswärts gegen Hansa 11 Wiedergutmachung für das 1:6 beim FC Alsterbrüder anstrebt. Der Kummerfelder SV muss auf dem Sportplatz Quellental Schlimmes befürchten, nachdem Gastgeber SC Nienstedten dort den SC Poppenbüttel (8:1) und eine Woche später auch den FTSV Altenwerder (9:2) zermalmte.

Der Tangstedter SV holt Heiko Klemme als Trainer

Heiko Klemme (46), vor Nils Hachmanns Zeit Co-Trainer beim SV Rugenbergen, übernimmt nächste Saison den Tangstedter SV, ambitioniertes Spitzenteam der Kreisklasse 1. Der zweifache Aufstiegscoach des VfL Pinneberg II kommt auf Empfehlung von TSV-Berater Detlef Kebbe, langjähriger VfL-Manager.

Oberliga Hamburg, 32. SpieltagTuRa Harksheide – SV Rugenbergen. Freitag, 19.30 Uhr. Hinspiel: 1:1. HA-Tipp: 1:2.Niendorfer TSV – Union Tornesch. Sonntag, 14 Uhr. Hinspiel: 1:2. HA-Tipp: 1:1.
Landesliga Hammonia, 26. Spielta
gSC Nienstedten – Kummerfelder SV. Freitag, 19.30 Uhr. Hinspiel: 4:2. HA-Tipp: 4:0.Hansa 11 – SSV Rantzau. Freitag, 20 Uhr. Hinspiel: 0:6. HA-Tipp: 0:3.Nikola Tesla – SV Halstenbek-Rellingen. Sonntag, 14.30 Uhr. Hinspiel: 1:3. HA-Tipp: 3:4
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