Wedel. Pro-B-Team geht mit 62:103 bei den BSW Sixers unter. Seit Wochen fehlen dem Team Leistungsträger. Am Freitag steigt „Merry Ristmas“

Es läuft nicht bei den Basketballern des SC Rist in der Pro-B-Nord – mit 62:103 haben die Wedeler in Sandersdorf gegen den Tabellenzweiten BSW Sixers verloren – und somit das vierte Spiel in Folge. „Wir können zu dem Spiel über jeden Aspekt des Basketballs sprechen. Für uns war das gestern eine Trainingseinheit“, sagte SC Rist-Coach Stephan Blode. „Wir brauchen dringend Training. Das ist das Einzige, was dem Team jetzt hilft.“

Das Spiel begann für Wedel mit nur einem Punkt in den ersten vier Minuten, während die Sixers nach Belieben trafen und schon 14 Zähler auflegten. Diese Dominanz sollte sich durch das gesamte Spiel ziehen, und Wedel verlor chancenlos mit über 40 Punkten das Spiel. Für Stephan Blode blieb nach der Partie nicht viel Zeit, um das Spiel ins Detail zu analysieren. Den verletzungs- und erkältungsgeplagten Wedelern fehlt es seit einigen Wochen an guten Trainingseinheiten.

Zehn Punkte und sieben eroberte Rebounds machen Michal Kozak neben Topscorer Harrison Cleary zum effizientesten Wedeler Spieler bei der ernüchternden 62:103-Pleite in Sandersdorf.
Zehn Punkte und sieben eroberte Rebounds machen Michal Kozak neben Topscorer Harrison Cleary zum effizientesten Wedeler Spieler bei der ernüchternden 62:103-Pleite in Sandersdorf. © Manningeaux | Manningeaux

„Es ist nicht wert, über das Spiel viel zu reden, weil uns einfach so viel fehlt“, so der 35 Jahre alte Trainer des SC Rist. „Wir brauchen eine gute Trainingssituation, wenn wir das haben, können wir auch wieder konkurrenzfähig sein und über Details reden. Jetzt müssen wir erstmal unser Fundament reaktivieren.“

Nun hat die Erkältungswelle Kröger und Nagora erwischt

Seit einigen Wochen muss Blode auf erkältete Spieler verzichten. Zuletzt fehlten die Guards Al-Fayed Alegbe und Nikola Sredojevic, die gegen die BSW Sixers wieder dabei waren. Dafür erwischte es nun Moritz Kröger und Marc Nagora. Zudem vermisst Blode weiterhin die Leistungsträger Linus Hoffmann (Außenbandriss) und Leif Möller (Kniebeschwerden). „Bei Linus wird es noch etwas dauern, mit etwas Glück kann er im Januar schon wieder einsteigen. Bei Leif können wir es im Moment noch nicht genau sagen“, so Blode.

Die Ausfälle sollen indes keine Ausreden für die aktuelle Negativserie sein: „Ich glaube ja, dass man auch in schlechten Situationen gute Spiele abliefern kann. Wir können das aber anscheinend gerade nicht.“

Coach Blode erwartet Fortschritte, wenn wieder ein geregeltes Training möglich ist

Mögliche Gründe für die Ausgangslage hat der Trainer des jungen Wedeler Teams – im Durchschnitt 20,1 Jahre – parat: „Entweder haben die Spieler keine Lust mehr und zerfleischen sich selbst – was ich nicht sehe, alle sind mental dabei und verstehen sich – oder wir müssen Gewohnheiten etablieren, die wir gerade nicht haben“, ist sich Blode sicher. „Ich glaube, es wird sofort Fortschritte geben, wenn wir erst einmal wieder gut trainieren können, und davon gehe ich aus.“

Um den Druck von seinem Team zu nehmen, sieht Blode die nächsten Spiele als Trainingseinheiten für sein Team. „Es wäre natürlich schön, wenn sich die Trainingseinheiten auch schon im Ergebnis am Freitag sehen ließen. Ich hoffe zumindest, dass wir nach dem Spiel über basketballerische Einzelheiten reden können und nicht über das, was wir im Training brauchen.“

Zwei Youngster bekommen zusätzliche Einsatzzeit

Ein Lichtblick in den vergangenen Spielen sind die jungen Spieler Justus Waller und Mika Tangermann – beide 17 Jahre alt. Durch Ausfälle der erfahrenen Akteure bekamen beide Spieler aus dem Jugendkader des SC Rist vermehrt zu Einsätzen. „Mit Mika und Justus bin ich auf jeden Fall zufrieden. Das waren auch unerwartete Einsatzzeiten für die Jungs. Ich trau denen das aber zu. Alles, was die jetzt spielen, bringt uns später auch noch was, weil sie Erfahrung sammeln.“

Trotzdem halten Blode und der sportliche Leiter Christoph Roquette die Augen auf, um mögliche Lücken im Kader zu füllen. „Natürlich beobachten wir auch während der Saison den Markt, das machen wir so oder so. Da sind Spieler, die für diese Saison interessant sind oder erst in der nächsten Saison“, sagt Blode.

Am kommenden Freitag geht es bei der „Merry Ristmas“ gegen Rasta Vechta II

Am kommenden Freitag, 23. Dezember, 18 Uhr, gastiert mit Rasta Vechta II der aktuelle Tabellenvierte bei den Wedelern. Unter dem Motto „Merry Ristmas“ gibt es seit der Corona-Pandemie erstmals wieder das beliebte Weihnachtsfest des SC Rist in der Steinberghalle. Neben Gewinnspielen in der Halbzeitpause und Auftritten der Cheerleader „Skylights“ und „Satellites“ gibt es nach dem Spiel eine Feier im Foyer der Steinberghalle inklusive DJ.

Ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk wollen die „Rister“ ihren heimischen Fans machen: „Ein Sieg wäre grandios. Wir haben eine volle Halle, einen guten Gegner und jeder Sieg wäre gerade ein unheimlicher Boost für uns“, so Blode.