Kreis Pinneberg. Arbeitslosenquote geht stark zurück. Wer im November besonders von der Belebung des Arbeitsmarktes profitiert hat.

Der Arbeitsmarkt im Kreis Pinneberg hat seine Vor-Krisen-Form beinahe wieder erreicht. Im November waren den Behörden 8184 Männer und Frauen ohne Beschäftigung gemeldet, das sind mehr als 1600 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt auf aktuell 4,6 Prozent. Vor einem Monat hatte sie 4,8 Prozent und vor einem Jahr 5,5 Prozent betragen. Den erfreulichen Trend eintrüben könnten in den kommenden Wochen allerdings der Winteranfang und mögliche wirtschaftliche Einschränkungen aufgrund steigender Corona-Zahlen.

Arbeitsmarkt: Aufschwung kommt in einigen Bereichen später an

Vom Aufwärtstrend der letzten Monate haben meist die Männer profitiert. Frauen waren durch die Pandemie oftmals benachteiligt gewesen. Im November ging jedoch die Arbeitslosigkeit der Frauen überdurchschnittlich um 5,7 Prozent zurück. „Frauen sind immer noch häufiger in Verkauf und Dienstleistungsbereichen tätig. Diese Bereiche profitieren von einem Aufschwung in der Regel erst nach dem Produktionsbereich, in dem mehr Männer beschäftigt sind. Auch das Weihnachtsgeschäft wirkt sich hier positiv aus“, erläutert Thomas Kenntemich, Leiter der Agentur für Arbeit Elmshorn. Er hofft, dass sich dieser Trend fortsetzt.

Positiv entwickelt hat sich auch wieder die Lage unter den Langzeitarbeitslosen, also jener Männer und Frauen, die schon ein Jahr oder länger auf Arbeitssuche sind. Viele Menschen konnten in der Pandemiezeit nicht so schnell wieder einen neuen Job finden, insbesondere deshalb, weil Unternehmen Bewerbungsverfahren, Praktika und Einstellungen aufgrund der ungewissen Lage verschoben hatten. Nun steigt der Bedarf an Personal wieder deutlich. „Auch im Hinblick auf den steigenden Fachkräftebedarf, ist es wichtig, alle Potenziale zu nutzen“, appelliert Thomas Kenntemich.