Quickborn. Die Kandidaten für den Bürgermeister in Quickborn stellten sich den Fragen von 100 Schülerinnen und Schülern des Elsensee-Gymnasiums

Die drei Kandidaten um den Quickborner Bürgermeisterposten, Tim Stoberock (SPD, 44), Thomas Beckmann (FDP, 60) und Amtsinhaber Thomas Köppl (CDU, 56), stellten sich am Freitagvormittag den Fragen der Schülerinnen und Schüler des Elsensee-Gymnasiums. Gut 100 mögliche Erstwähler des elften und zwölften Jahrgangs fühlten den drei Kandidaten für die Wahl am 8. Mai auf den Zahn, was sie denn als Bürgermeister der nächsten sechs Jahre für die jüngere Generation zu tun gedächten. Immerhin rund 600 der 18.219 Wahlberechtigten sind zwischen 16 und 18 Jahre alt und können am nächsten Sonntag das erste Mal ihre Stimmen abgeben.

Bürgermeister Köppl berichtete, dass die Stadt im vergangenen Jahrzehnt Millionensummen, „ein Schweinegeld“, in die Modernisierung der Schulen gesteckt habe. In den nächsten zehn Jahren sei der Klimaschutz das wichtigste Projekt. Das solle vor allem mit Solarstromanlagen auf den Dächern und privaten Flächen geschehen.

Alle drei Kandidaten sprechen sich für bessere Radwege aus

Tim Stoberock kündigte an, „ein 500- bis 1000-Dächer-Programm“ dafür in Gang zu setzen, damit möglichst viele Solarpanels auf öffentlichen und privaten Gebäuden installiert werden. „Denn wir alle wollen im Winter nicht frieren und auch im Sommer warm duschen können.“ Das müsse technisch gut vorbereitet werden und den Bürgerinnen und Bürgern dabei finanzielle Förderprogramme angeboten werden.

Thomas Beckmann möchte mit Hilfe von Einkaufsgemeinschaften dafür sorgen, dass es keine Engpässe bei der Materiallieferung gebe und die Kosten für die Privatleute im Rahmen blieben. Bei der Erhaltung von Grünflächen plädierte der Liberale für einen freiwilligen Baumschutz. „Wir müssen beim Naturschutz in den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern kommen.“

Für neue und bessere Radwege sprachen sich alle drei Kandidaten aus. Das führe nur manchmal auch zu Missverständnissen und Diskussionen wie jetzt bei den Fahrbahnmarkierungen im Harksheider Weg, sagte Beckmann. „Das müssen wir aushalten.“ Stoberock will bei allen Straßenbaumaßnahmen, die jetzt „generalüberholt“ werden müssten, einen angemessenen Ausgleich für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer schaffen.

Beim Thema Kinderbetreuung gab es Differenzen

Köppl verwies auf die demnächst fertiggestellten Radwege an der Kieler Straße und in Richtung Norderstedt und berichtete, zusammen mit BUND und Rotary Club „einen Baumgürtel rund um Quickborn“ anlegen zu wollen. Die Baustellenampel an der Ulzburger Landstraße sorgte erneut für verbalen Zündstoff zwischen Köppl und Beckmann. Wobei eine Schülerin berichtete, sie traue sich mit dem Fahrrad trotz des einseitigen Verkehrs und der eigenen Radfahrspur nicht über diese Brücke.

Auch beim Thema Kinderbetreuung gab es Differenzen. So erzählte Stoberock, dass er bei seinen zahlreichen Hausbesuchen erfahren habe, dass es an Hortplätzen in Quickborn mangele. Die seien aber wichtig, damit insbesondere Mütter Beruf und Familie „konfliktfrei“ koordinieren könnten. „Das ist nicht korrekt“, entgegnete Köppl. „Es gibt da keine Warteliste.“ Aber auch Beckmann stand dem SPD-Kandidaten bei. „Fehlende Hortplätze sind ein Thema bei den Bürgern. Da muss man mal hinhören.“