Klein Offenseth-Sparrieshoop. Klein Offensth-Sparrieshoop: Visite im Krankenhaus für wilde Tiere beeindruckt die Verwaltungschefin des Kreises.

„Wir sind weder ein Tierheim noch ein Zoo, sondern verstehen uns als Krankenhaus für wilde Tiere, die aus zivilisatorischen Gründen in Not geraten sind.“ Mit dieser Feststellung wurde Landrätin Elfi Heesch bei ihrer Sommertour „Land und Leute“ im Wildtier- und Artenschutzzentrum in Klein Offenseth-Sparrieshoop empfangen. Die beiden Stationsleiter Christian und Katharina Erdmann begleiteten die Landrätin über das 2,6 Hektar große Gelände.

Wildtierstation besteht seit fast zehn Jahren

Als Anschauungsbeispiel für die Arbeit im Wildtierzentrum wurde die Inobhutnahme eines Jungtiers eines überfahrenen Muttertieres genannt. Oder ein Greifvogel, der bei einer Kollision mit einem Windrad schwer verletzt wurde. Grundsätzlich sei das Ziel, die Tiere auszuwildern, wenn sie wieder fit für ein eigenständiges Leben in Freiheit sind. „Von Fall zu Fall kooperieren wir aber auch mit Zoos oder Wildtierparks und vermitteln Tiere dauerhaft“, so Katharina Erdmann. Das betreffe dann aber meist Exoten oder invasive Arten, die nicht ausgewildert werden können.

Seit fast zehn Jahren existiert die gemeinnützige Wildtierstation. Jährlich werden dort mehr als 2.200 Tiere in fachkundige Obhut gegeben und versorgt. Nur durch das große Engagement der Belegschaft und der Unterstützung von Förderern und Freiwilligen sei das möglich. Die Wildtierstation finanziert sich nur durch Spenden, ist zudem anerkannte Einsatzstelle für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst. Um der großen Nachfrage gerecht zu werden, soll die Station weiter ausgebaut werden, sowohl durch weitere Gehege für die steigende Zahl an Pfleglingen als auch für naturpädagogische Angebote.

Landrätin Elfi Heesch zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der Wildtierstation und den 60 Mitgliedern im Förderverein. Nicht grundlos ist die Station über die Grenzen des Kreises hinaus bekannt. Ein besonderer Moment war zum Abschluss die Auswilderung eines genesenen Mäusebussards.