Heist. Flüchtiger wurde gestoppt. Weitere Meldungen: Betrunkener an der Tankstelle und Rettungseinsätze auf der Elbe.
Eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferte sich ein junger Mann in der Nacht zum Sonntag in Heist. Erst nach mehrmaligen Versuchen konnten die Beamten den Autofahrer mit einem Nagelgurt stoppen.
Nach Polizeiangeben war der 20 Jahre alte Mann aus dem Kreis Pinneberg bei einer Feier in Heist in Streit geraten und offenbar wutentbrannt mit einem Dacia weggefahren. Gegen 2.15 Uhr fiel der Wagen wegen deutlich überhöhter Geschwindigkeit einer Streifenwagenbesatzung auf der Wedeler Chaussee in Heist auf. Obwohl die Polizei die Straße schnell absperrte, wich der Mann mit dem Auto über den Gehweg aus und fuhr dabei beinahe Passanten an.
Die Beamten nahmen sofort die Verfolgung auf, die über die Hamburger Straße auf einen Waldweg führte. Dort wirbelte der Fluchtwagen so viel Staub auf, dass die Polizei den Wagen kurzzeitig aus den Augen verlor. Doch wenige Minuten später konnten die Beamten den Wagen auf der Wedeler Chaussee erneut sichten.
Der Wagen bretterte ihnen mit sehr hoher Geschwindigkeit entgegen, weshalb die Streife einen sogenannten Stop-Stick, vergleichbar mit einem Nagelgurt, auf die Straße warf. Zwei Reifen des Fluchtfahrzeugs platzten beim Überfahren des Sticks, der Mann konnte schließlich im Heideweg gestellt werden.
Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von mehr als 1,6 Promille. Der jungen Mann musste mit auf die Polizeiwache. Da der Mann drohte, nach der Blutprobe weitere Straftaten zu begehen, nahmen ihn die Polizisten in Gewahrsam. Er muss sich nun wegen Straßenverkehrsgefährdung und verbotenen Kraftfahrzeugrennens verantworten.
Betrunkener Smart-Fahrer schläft an Zapfsäule ein
Volltrunken mit dem Auto tanken fahren und dann an der Zapfsäule einschlafen? Diese mäßig gute Idee hatte am Sonntagmorgen ein 44 Jahre alter Smart-Fahrer aus dem Kreis. Er tankte gegen 5.30 Uhr an der Saarlandstraße, kaufte Brötchen und Zigaretten – und schlief dann in seinem Auto an der Zapfsäule ein. Eine Stunde lang sah sich der Tankwart das mit an, dann rief er die Polizei. Die Beamten zogen den Mann mit 1,3 Promille aus dem Verkehr. Sein Führerschein ist erst mal weg.
Suche nach Elmshornerin in der Elbe ergebnislos beendet
Die Suche nach einem in der Elbe vermissten neunjährigen Mädchen aus Elmshorn bei Kollmar (Kreis Steinburg) ist ergebnislos geblieben. Aktuell werde nicht mehr gesucht, sagte eine Sprecherin der Polizei am Montag. Das Kind war am frühen Sonnabendabend im Wasser an einer Badestelle verschwunden. Einsatzkräfte hatten in der Nacht und am Sonntag nach dem Mädchen gesucht. Beteiligt waren Polizei und Wasserschutzpolizei, Feuerwehr, DLRG sowie Taucher und Hubschrauber.
Zollboot rettet erschöpfte Schwimmerin aus der Elbe
Die Besatzung des Zollbootes „Kehrwieder“ vom Hauptzollamt in Hamburg war am vergangenen sehr heißen Wochenende an einer Rettungsaktionen auf der Elbe vor Wedel beteiligt. Schon am Freitag hatten die Beamten während einer Streifenfahrt an der Hafeneinfahrt vom Tonnenhafen in Schulau eine völlig erschöpfte Schwimmerin entdeckt. Nach Angaben des Zolls konnte die Frau von der Besatzung in letzter Minute aus dem Wasser gefischt und zum Badestrand Wedel gebracht werden.
Polizei stoppt Handysünder und Gurtmuffel in Wedel
Bei einer Verkehrskontrolle in der Nacht zum Sonnabend haben Polizisten berauschte Fahrer, Handysünder am Steuer und Gurtmuffel in Wedel ins Visier genommen. Von 19.30 Uhr an wurden an der Rissener Straße Fahrzeuge gestoppt – doch bei mehr als 100 kontrollierten Autos ergaben sich laut Polizei „erfreulicherweise“ keine Verdachtsmomente auf Drogen oder Alkohol am Steuer.
Stattdessen stellte die Polizei aber zehn Fahrzeugführer fest, die ein Smartphone am Steuer nutzten. Sie werden mit einem Bußgeld von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen müssen. Außerdem erwischten die Beamten bei Kontrollfahrten zwei Radfahrer, die bei Rot über die Ampel fuhren und fünf Autofahrer, die den Sicherheitsgurt nicht angelegt hatten. Bei weiteren fünf Fahrzeugen funktionierte die Beleuchtung nicht richtig.
VW verschwindet vor Tankstelle – ganz ohne Fahrer
Ein 28-Jähriger aus Henstedt-Ulzburg fährt am Sonnabend gegen 18 Uhr mit seinem VW eine Tankstelle an der Segeberger Straße in Itzstedt an – dabei lässt er den Schlüssel im Wagen stecken und den Motor an. Als der Fahrer aus dem Tankstellenshop wieder herauskommt, ist der VW verschwunden. Diebstahl, denkt der Mann und alarmiert die Polizei. Mehrere Streifenwagen der Polizei nehmen die Fahndung auf – und werden fündig. Um 18.29 Uhr entdecken sie den VW in der Boddermelkstraat in Itzstedt, mit laufendem Motor, ohne Fahrer. Die Videoaufzeichnung der Tankstelle bringt Klarheit: Der 28-Jährige hatte die Handbremse nicht angezogen und der VW sich ohne Fahrer in Bewegung gesetzt. Er war selbstständig über die Bundesstraße 432 in die Boddermelkstraat gerollt. Welch ein Glück, dass dabei kein Unfall passierte.