Kreis Pinneberg. Trend auf dem Arbeitsmark stimmt zuversichtlich. Was jetzt die größten Herausforderung für die Unternehmen sind.

Der Trend auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Pinneberg stimmt weiter zuversichtlich. Wie die Agentur für Arbeit in Elmshorn mitteilt, ist die Arbeitslosenzahl im Oktober erneut um 113 Personen oder 1,3 Prozent gesunken. Damit waren im Kreis nur noch 8562 Menschen arbeitslos gemeldet – 1343 Personen (13,6 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 4,8 Prozent.

„Viele Betriebe profitieren von Nach- und Aufholeffekten“, sagt Thomas Kenntemich, Leiter der Agentur für Arbeit Elmshorn. „Die Wirtschaft erholt sich und mit ihr der Arbeitsmarkt.“ Ein Aufwärtstrend, der seit acht Monaten anhält und fast an die „Vor-Krisen-Form“ erinnert. Auch wenn die Arbeitslosigkeit noch spürbar höher ist als im Oktober 2019. Vor der Corona-Zeit lag die Arbeitslosenquote bei 4,3 Prozent.

2996 Menschen gelten als langzeitarbeitslos

Zu den 8562 Arbeitslosen kamen im Oktober 2436 weitere Menschen, die sich derzeit qualifizieren oder vorübergehend arbeitsunfähig sind. Damit befanden sich insgesamt 10.998 Personen in sogenannter Unterbeschäftigung. Davon gelten 2996 Menschen als langzeitarbeitslos. „Von der anhaltenden Wirtschaftsbelebung sollten mehr Menschen profitieren, die schon länger auf der Arbeitssuche sind. Nach der Pandemie darf sich keine neue Langzeitarbeitslosigkeit verfestigen“, so Kenntemich.

Wegen der Herbstferien war die Personalnachfrage der Unternehmen im Oktober etwas rückläufig, obwohl im Vergleich zum Vorjahr mehr Personal gesucht wird. Die Unternehmen gaben 383 Stellen neu zur Besetzung auf – 197 weniger als im Vormonat. Seit Jahresbeginn wurden allerdings schon 5055 Arbeitsangebote gemeldet – 983 mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.

Kurzarbeit hat viele Arbeitsplätze gesichert

„Neben Materialknappheit und Unsicherheiten in den Lieferketten wird die Fachkräftesuche wieder zu einem Thema in den Unternehmen. Bewerbungen von Fachkräften sind in vielen Betrieben willkommen“, sagt Thomas Kenntemich.

Auf der anderen Seite habe Kurzarbeit über einen nunmehr langen Zeitraum eine große Zahl an Arbeitsplätzen im Kreis Pinneberg gesichert – nun befindet sie sich weiter auf dem Rückzug. Im letzten von den Betrieben vollständig abgerechneten Monat Mai befanden sich 5071 Beschäftigte in 1005 Betrieben in Kurzarbeit, das waren 692 Beschäftigte weniger als im April.

Aktuell würden nur noch wenige Betriebe Kurzarbeit neu anzeigen. Im Oktober etwa waren es nur elf Betriebe mit 94 Beschäftigten.