Haseldorf. Brandursache steht fest. Zufallsfund beim Löschen des Resthofs in der Marsch. Was dem Besitzer droht.

Nach dem Großfeuer auf einem Resthof in Haseldorf haben die Ermittler von Kriminalpolizei und Landeskriminalamt die Ursache gefunden. Ein technischer Defekt hat höchstwahrscheinlich den Brand in dem Wirtschaftstrakt des Hofes ausgelöst. Bei den Löscharbeiten waren die Helfer auf eine professionell betriebene Cannabisplantage gestoßen. Sie soll laut Polizeiangaben von Mittwoch dem 58-jährigen Hausbewohner gehören. Aufgrund der Größe der Plantage könnte dem Haseldorfer eine Anklage wegen des Besitzes und Handeltreibens mit Rauschgift drohen.

Polizei Pinneberg: Cannabisplantage bei Löscharbeiten entdeckt

Mehr als 100 Kräfte aus fünf freiwilligen Feuerwehren waren am Sonnabend dort fast sieben Stunden lang im Einsatz. Gegen 19.15 Uhr war eine Rauchentwicklung von dem an der Kamperrege gelegenen Gelände gemeldet worden. Betroffen war ein T-förmiges Gebäude mit den Ausmaßen 20 mal 30 Meter, das als kombiniertes Wohn- und Wirtschaftsgebäude diente. Den Feuerwehrkräften gelang es in dem kräftezehrenden Einsatz, zumindest den Wohntrakt des Gebäudes größtenteils vor den Flammen zu bewahren. Der Wirtschaftstrakt dagegen brannte nieder.

Während der Löscharbeiten entdeckten die Kräfte in einem Anbau des Wohnhauses eine professionell aufgezogene und betriebene Cannabisplantage, die mehrere 100 Pflanzen nebst den dazugehörigen Beleuchtungs- und Bewässerungsanlagen umfasste. Die Pflanzen wurden von den Mitarbeitern des Kriminaldauerdienstes beschlagnahmt.

Während die Brandursache feststeht, ist die genaue Ermittlung der Schadenshöhe noch nicht abgeschlossen. Laut Polizeiangaben wurde der Anbau komplett ein Raub der Flammen, das Wohnhaus selbst weist ebenfalls Brandschäden auf.